Iran-Gasgeschäft: USA drohen OMV mit Sanktionen

APA (Schneider)
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Weil die OMV im Iran ein Gasfeld erschließen wollen, drohen die USA mit Strafmaßnahmen. Die OMV betont, dass bereits mehrere europäische Firmen im Iran tätig sind.

Die USA drohen mit Sanktionen gegen die OMV, falls der österreichische Öl- und Gaskonzern seine Pläne zur Erschließung eines riesigen Gasfeldes im Iran konkretisieren sollte. US-Beamte seien bereits bei der OMV vorstellig geworden, berichtete der ORF. Das US-Außenministerium bestätigte demnach auch Gespräche mit der österreichischen Regierung in diesem Zusammenhang.

Iran Sanctions Act

Falls die OMV aus ihrer derzeitigen Absichtserklärung, ein großes Gasfeld im Iran zu entwickeln, ein vertraglich fixiertes Projekt machen sollte, könnte der so genannte Iran Sanctions Act gegen den österreichischen Energiekonzern wirksam werden, betonte US-Außenamtssprecher Sean McCormick.

Sanktionen ab 15 Mio. Euro Auftragswert

Das würde bedeuten, dass die OMV nur mehr eingeschränkt in die USA exportieren und technische Ausrüstung von dort nur mehr eingeschränkt beziehen könnte. Der amerikanische Iran Sanctions Act richtet sich gegen Unternehmen, die mehr als 15 Mio. Euro in den iranischen Energiesektor investieren - von iranischer Seite wird das Volumen des geplanten OMV-Projekts mit 20 Mrd. Euro angegeben.

OMV-Sprecher Thomas Huemer betonte, bereits jetzt seien mehrere europäische Firmen wie Shell, Statoil oder Repsol im Iran tätig. "Die OMV als Mitteleuropas führender Öl- und Erdgaskonzern versucht, die Versorgungssicherheit Österreichs und Europas zu stärken, indem sie Gas- und Ölressourcen erschließt. Der Iran ist das Land mit den zweitgrößten Gasressourcen der Welt", sagte Huemer im Morgenjournal: "Als europäisches Unternehmen haben wir uns an alle für uns geltenden Gesetze und Regeln zu halten - das ist das österreichische Gesetz, die Gesetze der Europäischen Union und selbstverständlich an alle Beschlüsse der Vereinten Nationen. Das ist die Fahrbahn, auf der wir uns bewegen."

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