edelmetall: Platinpreis auf Rekordhoch

Der schwache US-Dollar lässt die Anleger scharenweise in Edelmetalle flüchten.

New York (Bloomberg). Der Platinpreis hat am New Yorker Terminmarkt in der Vorwoche ein Rekordhoch erreicht. Er lag am vergangenen Mittwoch bei 1360,50 Dollar pro Feinunze (31 Gramm). Damit ist der Platinpreis seit Jahresanfang um knapp 19 Prozent gestiegen. Angesichts der Kursschwäche der US-Währung, die in der Vorwoche gegenüber dem Euro auf ein Rekordtief gefallen war, nutzen Anleger das Edelmetall als alternatives Investment, um sich gegen steigende Inflation abzusichern.

Langfristigen Schub bekommt der Platinpreis von der Fundamentalsituation am Markt. „Das Angebot ist begrenzt und die Nachfrage weltweit stark“, sagt Ron Goodis, Leiter des Terminhandels beim US-Brokerhaus Equidex Brokerage Group Inc. Angesichts des Wertverfalls der US-Währung sei beim Preisanstieg kein Ende in Sicht. Bis Jahresende werde Platin voraussichtlich um weitere 30 Dollar je Feinunze teurer.

Auch Analyst Robin Bhar von der Schweizer Großbank UBS rät zu Platin. Das Edelmetall, das neben der Schmuckindustrie auch für Abgaskatalysatoren eingesetzt wird, sei ein besseres Investment als der Kauf von Gold. „Für Anleger, die auf Wertzuwachs bei Edelmetallen setzen, ist Platin sicherer. Zum einen ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage günstig. Zum anderen wird am Markt bisher noch relativ wenig auf Preisanstiege gewettet.“

Auch Goldpreis hebt ab

Der Goldpreis ist zuletzt ebenfalls kräftig nach oben geschossen, Am vergangenen Freitag kostete die Feinunze 742,40 US-Dollar. Gold war damit so teuer wie seit 28 Jahren nicht mehr. Preistreibend wirkte auch bei Gold die Angst vor der Inflation.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2007)

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