Schnell und entschlossen das absolut Notwendige umzusetzen, auch wenn es wehtut, ist keine Kernkompetenz der Demokratie – besonders in Zeiten der Polykrisen.
Neuseelands Regierungschefin, Jacinda Ardern, tritt zurück und wird noch einmal für ihr freundliches Wesen gefeiert. Letztlich reichte genau das aber doch nicht.
Während man am Burgtheater bei mutmaßlichen Finanztricksereien die Fristlose kassiert, wird bei Verdacht auf Pädophilie offenbar Vertrauensvorschuss gewährt.
Ein Motorbootfahrer, ein Moderator, eine Meinungsforscherin, ein Schauspieler: 14 Jahre nach dem Fall Fritzl gibt es kein einheitliches medienrechtliches Vorgehen.
Man muss schon reichlich naiv sein, um zu glauben, den Klimaklebern ginge es nur ums Klima. Viele von ihnen kleben vor allem an einer gescheiterten Ideologie.
Es herrscht keine wirkliche Wechselstimmung im Land um Wien. Doch die Zeit der absoluten Herrschaft ist – spät, aber doch – nun auch in Niederösterreich passé.
Die einen düsen zur Klimarettung im Privatjet nach Davos, die anderen kleben sich an Straßen fest. Das Ozonloch kann zwar nicht geklebt werden, doch kleiner wird es.
Für manche sind die Bocksprünge der Bürokratie skurril, vor allem für jene, die zu Silvester Tausende Euro in die Luft schossen. Für andere sind sie bedrohlich.
Man kann den Tesla-Milliardär ja kritisch sehen – aber wenn wir in Europa ein paar Unternehmer seines Zuschnitts hätten, gäbe es ein paar Probleme weniger.
Thomas (Ränke-)Schmid erhält Kronzeugenstatus. Und wenn's blöd dahergeht, wird Verbalrabauke Herbert Kickl Bundeskanzler. Ja, es gab schon mehr zu lachen.
Toxische Situation für die Demokratie: Wenn Konsumenten Kostenexplosionen bei der Energie nicht nachvollziehen können und es keine überzeugende Erklärung gibt.
Männer Mitte fünfzig erklimmen den finanziell erfreulichen Karrierehöhepunkt, gleichaltrige Frauen landen als betriebliches Einsparungspotenzial am Abstellgleis.
Ein großes Missverständnis zwischen Politik und Bürgern ist schuld an der miesen Stimmung. Nicht einmal das ersehnte Ende der kalten Progression kann sie ändern.
In Norwegen kann man gerade studieren, was in der Praxis passiert, wenn ein Staat eine populäre „Reichensteuer“ einführt, wie sie SPÖ und Grüne hartnäckig fordern.
Es war das Jahr, in dem die großen Fragen auf die kleinen stießen. Was hat uns die österreichische Politik gelehrt? Die wichtigsten Lektionen aus 2022.
Unlängst wurden die Preisträgerinnen und Preisträger des vom BG Klosterneuburg veranstalteten Literaturpreises ausgezeichnet. Echt weihnachtswunderbar!
Hinter schönen Begriffen verbirgt sich das ganze Ausmaß tiefer Verachtung. So wird eine ganze Generation als „Weicheier“ diffamiert. Das ist ungerecht.
Dass uns die Arbeit ausgeht, wurde uns von den gleichen Leuten erklärt, die die Inflation für überwunden hielten. Daraus können wir für die Zukunft etwas lernen.
„Wie aus Wut Freundschaft wurde“ zeigt die Doku „Der Bauer und der Bobo“ nun auf Netflix. Der ORF sollte sie als Weihnachtsmärchen institutionalisieren.
Das Veto gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens erfolgt nach angeblichen Erfolgsrezepten der ÖVP, deren Wirkung sich bisher in Misserfolgen niedergeschlagen hat.
Die freie Meinungsäußerung ist in Demokratien nicht in Gefahr. Es wird nur versucht, Mainstream-Abweichler ins rechte oder linke Lager zwangseinzuweisen.
Es scheint unerklärlich, warum der Missbrauch an einer Wiener Schule nicht abgestellt, warum der Terroranschlag 2020 nicht verhindert wurde – ist es aber nicht.
Christine Lagarde zeigt sich ihrer enorm wichtigen Aufgabe leider nicht einmal annähernd gewachsen. Das bedeutet nichts Gutes für die Zukunft des Euro.