Es gibt Leute, die googeln Exfreunde. Andere sich selbst. Ich mache mich im Netz auf die Suche nach alten Feinden und freue mich, wenn es ihnen schlecht ergeht.
Keiner kann prophezeien was der Herbst bringt, ich aber will es gar nicht wissen, ich bin wie der Schüler, wie die Schülerin, vor denen die Sommerferien liegen, lang und verheißungsvoll und in kurzen Hosen.
Und dann bitte ich meine Tochter, die Schrauben meiner Lesebrille fester anzuziehen, sie fällt mir nämlich dauernd in die Geschirrspülmaschine. Über Eltern und Kinder und die Frage, wer wem hilft.
Solche Menschen gibt es. Es gibt nicht viele, aber die wenigen machen viel kaputt. Sie können ein ganzes Gemeinwesen ruinieren. Und oft kann man nichts gegen sie ausrichten.
Ach, die italienischen Geräusche. Oder besser: die Geräusche italienischer Städte mit ihren verschachtelten Innenhöfen und Balkonen, mit ihren offenen Fenstern und schmalen Gassen.
Und manchmal liegt in meinem Bett eine Haarspange und die weiße Schokolade ist alle – über Kinder, die ausgezogen sind und von Zeit zu Zeit vorbeischauen.
Wir meinen gern, dass es zum Streiten zwei braucht, nicht, weil es stimmt, sondern weil es das Leben einfacher macht. Es ermöglicht uns diese gemütliche Distanz, in der wir keine Stellung beziehen müssen und wir keine Schuld haben.
Der Drosten-Podcast wird eingestellt und das ist beruhigend und ein bisschen traurig und ich möchte mich bedanken, weil er mich gut durch die Pandemie begleitet hat.
Sich zu informieren bedeutet auch, Solidarität zu zeigen mit jenen, die nicht wegschauen können, nicht weghören. Die im Krieg um ihr Leben fürchten oder um ihre Existenz. Aber ich scheitere an dieser einfachen Übung.
Ich gehe auf ein Fest. Ein Fest! Ich trau mich, ich freu mich, ich werde mit Leuten reden, die ich nicht kenne, „Happy Birthday“ singen und trinken, was man mir halt ins Glas schüttet.