Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 rief US-Präsident George W. Bush den Krieg gegen den Terror aus. Seine Regierung richtete auf dem US- Marinestützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba ein Gefangenenlager ein.
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Der Stützpunkt liegt am südöstlichen Ende Kubas. Er wurde gegründet, nachdem die USA 1898 die Kontrolle über die bis dahin von Spanien verwaltete Insel eroberten. Seit 1903 gilt eine Dauerpacht für das 117 Quadratkilometer große Gelände, die von Kubas sozialistischer Regierung jedoch nicht anerkannt wird.
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Da das Gebiet des Stützpunkts de jure zu Kuba gehört, hat die zivile Gerichtsbarkeit der USA auf das vom Militärrecht bestimmte Gelände keinen unmittelbaren Zugriff.
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Auf Guantanamo werden vor allem mutmaßliche Taliban- und al-Qaida-Mitglieder festgehalten. Washington bezeichnete sie als "unlawful enemy combatants" und erkannte sie nicht als Kriegsgefangene an. Im Bild: Khaled Sheikh Mohammed, der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von 9/11.
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Erst 2006 erklärte der Supreme Court die Aburteilung der Häftlinge vor Militärtribunalen in Guantanamo für verfassungswidrig und stellte die Häftlinge unter den Schutz der Genfer Konvention. Am 12. Juni 2008 entschied der Supreme Court, dass die Gefangenen auch Zugang zu US-Zivilgerichten haben müssen.
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Im Juni 2009 wurde Ahmed Ghailani als erster Guantanamo-Häftling zu einem zivilen Gerichtsverfahren in die USA gebracht. Ghailani galt als einer der 14 "High value"-Gefangenen, die 2006 nach Guantanamo gebracht wurde. Der mutmaßliche al-Qaida-Terrorist soll eine Hauptrolle bei den Terroranschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1988 gespielt haben.
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Nach Berichten über Folter und Misshandlung von Häftlingen wurde Guantanamo zum Synonym für eine Justiz ohne Rechtstaatlichkeit. Menschenrechtler kritisieren die zeitlich unbefristete Haft und fordern seit langem die Schließung "juristischen schwarzen Lochs".
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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz warf den USA 2004 vor, in dem Lager Methoden anzuwenden, die auf eine Folter der Häftlinge hinausliefen. Im Januar 2009 wurden Folterpraktiken erstmals von einer Verantwortlichen der Bush-Regierung bestätigt.
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Auf dem Gelände des US- Marinestützpunkts Guantanamo Bay gibt es mehrere Camps. Das berüchtigte Camp X-Ray, in dem Terrorverdächtige in orangefarbenen Overalls in Drahtkäfigen einsaßen, wurde noch 2002 geschlossen.
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Hauptkomplex des Gefängnisses ist das Camp Delta. Es wird von der Joint Task Force Guantanamo (JTF-GTMO) betrieben. Rund 770 Gefangene aus mehr als 40 Ländern haben in den vergangenen sieben Jahren in Guantanamo eingesessen. Rud 240 befinden sich noch auf dem Stützpunkt.
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