Die ehemalige Gesundheitsministerin verteidigt auch die gefloppte Grippeschutzmasken-Aktion.
Die frühere VP-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat hat sich und ihren Ehemann Alfons Mensdorff-Pouilly wortreich und emotional verteidigt. Die im Nachrichtenmagazin "profil" aufgeworfenen Vorwürfe hätten eine "ganz bewusst herbeigeführte schiefe Optik wider besseres Wissen" sagte sie in der ORF-"ZiB2" am Montag. Rauch-Kallat verteidigte zudem an sich die einst gefloppte Anschaffung von Grippeschutzmasken in ihrer Zeit als Ministerin.
Es habe nie Verbindungen zwischen dem Gesundheitsministerium und ihrem Mann gegeben, betonte Rauch-Kallat erneut. Weder sie noch das Ministerium habe zudem einen Auftrag an die Firma Draeger erteilt (>>> Mehr dazu). Die Anschaffung der Masken rechtfertigte sie damit, dass zur Zeit der Vogelgrippe die Vögel "vom Himmel gefallen" seien. "Seien wir froh, dass die Pandemie nicht eingetreten ist", so die Ex-Ministerin, die sich laut eigener Aussage damals auf Marktstudien berufen hat.
Auch den Ruf ihres Mannes verteidigte Rauch-Kallat. Gäbe es einen Verdacht, hätte Mensdorff niemals in England Haftentschädigung zugesprochen bekommen: "Das zahlt ein Land nicht, wenn es nicht ein schlechtes Gewissen hätte." Und weiter: "Aber offensichtlich glauben viele, dass es Freiwild gibt in Österreich. Und dazu gehören offensichtlich Politiker und ehemalige Politiker."
Gegen das Magazin Profil, das über den Fall der Grippemasken in ihren aktuellen Ausgabe berichtet, werde am Dienstag eine Klage wegen Übler Nachrede eingereicht.
(APA)