Syriens Machthaber will die gesamte Politik darauf ausrichten, "diesen Krieg zu gewinnen". Am Mittwoch wurde eine staatliche Fernsehanstalt angegriffen.
Der syrische Machthaber Bashar al-Assad sieht sein Land im Kriegszustand. "Unsere gesamte Politik, Anordnungen und alle Bereiche werden darauf ausgerichtet sein, diesen Krieg zu gewinnen", sagte er nach Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Sana am Dienstag bei einer Rede vor dem neuen Kabinett in Damaskus.
Forderungen westlicher Staaten nach einem Rücktritt wies der Präsident erneut zurück. Der Westen nehme nur und gebe nichts zurück, das sei immer wieder bewiesen worden. "Wir streben gute Beziehungen zu allen Staaten an, aber uns muss immer klar sein, was unsere Interessen sind", sagte Assad, zu dessen letzten Verbündeten Russland und China gehören.
Angriff auf staatliche Fernsehanstalt
Bei einem Angriff auf eine staatliche Fernsehanstalt in Damaskus wurden am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet. Eine Gruppe von "Terroristen" sei in die Räume des Senders Al-Ichbarija eingedrungen und habe Journalisten und andere Mitarbeiter getötet, berichtete die Nachrichtenagentur Sana. Die Angreifer verwüsteten demnach auch zahlreiche Büros.
Assads Regime lässt seit März 2011 die Protestbewegung im Land blutig niederschlagen. Menschenrechtsaktivisten zufolge wurden seither mehr als 15.000 Menschen getötet. Die Staatsführung bezeichnet oppositionelle Kämpfer immer wieder als Terroristen.
(Ag.)