Nur vier Monate gab Google seinem Partner Zeit, um das Nexus 7 zu entwickeln. Es wird zum Selbstkostenpreis verkauft. Trotz des niedrigen Preises bietet das Google-Tablet ordentliche Leistung.
Google hatte eine ziemliche Herausforderung für Asus auf Lager. Als der Webkonzern nach Hardwarepartnern für sein Tablet Nexus 7 suchte, gab es knallharte Bedingungen. Das Gerät musste innerhalb von vier Monaten entwickelt werden, qualitativ hochwertig und leistungsfähig sein, und durfte nicht mehr als 200 Dollar kosten. "Unsere Entwickler erzählten mir, es ist wie Folter", berichtet Asus-Chef Jonney Shih in einem Interview mit All Things D. Google hätte ihnen viel abverlangt. Andy Rubin, Leiter der Android-Sparte, lobt den taiwanesischen Hersteller für seine Arbeit: "Ich glaube nicht, dass es einen anderen Partner hätte geben können, der so schnell arbeiten könnte."
Neueste Android-Version an Bord
Das Nexus 7, das am Mittwoch auf der Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco vorgestellt wurde, stellt das erste Tablet dar, das direkt nach Googles Vorgaben entwickelt wurde. Es ist das erste Mobilgerät, das mit der neuen Android-Version 4.1 "Jelly Bean" ausgeliefert wird. Es verfügt über einen 7-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 1280 x 800 und kostet in der Basisversion mit 8 Gigabyte Speicherplatz nur 199 US-Dollar. Als Prozessor kommt ein Quad-Core vom Typ Tegra 3 zum Einsatz, der noch über eine eigene Grafikeinheit mit 12 Rechenkernen verfügt.
Inhalte sind Trumpf
Bisher können Android-Tablets kaum an Apples Vormachtstellung rütteln. Dessen iPad regiert seit seiner Einführung im Jahr 2010 den Markt mit uneingeschränkter Kraft. Rubin gibt zu, dass ihn die bisherige Entwicklung geärgert hat. Grund dafür seiner Ansicht nach weniger die Hardware, sondern das Angebot an Medieninhalten drumherum. Google hat daher etliche Verträge mit Labels, TV-Sendern und Filmstudios abgeschlossen.
Keine Gewinnspanne
Mit dem günstigen Preis von 199 Dollar wird Google sowohl Apple als auch Amazon gefährlich werden können - vorausgesetzt, die Kunden beißen an. Für Google schaut dennoch nicht viel dabei heraus. "Es gibt keine Margen", sagt Rubin. Man verkaufe das Nexus 7 zum Selbstkostenpreis.
(db)