Hitzewelle geht, Sommer bleibt

Im Osten Österreichs gab es die längste Hitzeperiode seit 2003. Montagabend wurde das steirische Murtal neuerlich von einem schweren Unwetter heimgesucht.

Wien/Apa/Ks. Das Wetter muss für so manches herhalten, etwa für den Small Talk - oder aber für unsere ungebrochene Lust an Rekorden. Und zumindest dabei lässt es uns selten im Stich. Denn: So lange so heiß wie in den letzten Tagen, war es schon lange nicht mehr. „Elf bis zwölf Tage lang hatte es im Osten Österreichs über 30 Grad. Zuletzt gab es 2003 eine ähnliche Periode", sagt Manfred Spatzierer vom Wetterdienst Ubimet. Ein richtiger Rekord wurde damit aber noch nicht erzielt: Im August 1992 hatte es an 29 (von 31) Tagen mehr als 30 Grad.


Im Laufe der Woche dürfte es mit den besonders hohen Temperaturen vorbei sein. Zwischen 25 und 29 Grad sollen die Maximaltemperaturen sein. Damit geht auch die Gewittergefahr zurück. Spätestens am Donnerstag ist es auch im Osten mit der Hitze vorbei. Es bleibt aber vorerst warm.

Die wiederum würden zumindest so manche Wien-Energie-Kunden freuen. Der Energieversorger führt die Häufung an Stromausfällen nämlich auch auf das Wetter zurück. Auch wenn Pressesprecher Christian Ammer dazu meint: „Ein wissenschaftlicher Beweis für den Einfluss der Hitze liegt nicht vor." Fakt ist, dass die Spitzenwerte beim Stromverbrauch derzeit schon fast jene des Winters einholen. Üblicherweise liegen die Sommerwerte bis zu 40 Prozent unter den Winterwerten. Hinzu kommt, dass der gestiegene Stromverbrauch, etwa durch Klimaanlagen, die Kabel zusätzlich belastet. Gestern, Montag, kam es in Wien-Ottakring zu einer zweistündigen Stromunterbrechung. 1500 Wien-Energie-Kunden waren betroffen. Drei weitere Stromausfälle gab es in Wien in der vorigen Woche.

Hochwasser: Pkw steckte fest

Ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Hagelschauern ging Montagabend neuerlich über dem Raum Knittelfeld im Bezirk Murtal nieder. Durch die massiven Regenfälle wurden Dutzende Keller bis zu einem halben Meter überflutet. Zu einem nicht alltäglichen Einsatz musste die Feuerwehr in der Stadt Knittelfeld ausrücken. Durch die Regenmassen wurde eine Eisenbahnunterführung einen Meter überflutet, wobei ein Pkw in den Wassermassen eingeschlossen wurde. Der Lenker konnte unversehrt aus dem Fahrzeug gelangen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2012)

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