Arbeitsmarkt: "Es kommt keine Jugend nach"

Arbeitsmarkt kommt keine Jugend
Arbeitsmarkt kommt keine Jugend(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
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Wenn Österreich seine Gesamtwirtschaftsleistung aufrecht erhalten wolle, brauche es Migration, sagt SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Insgesamt waren im Juni 283.637 Menschen in Österreich ohne Job, um 5,5 Prozent mehr als im Juni 2011. Doch nun schlägt SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer Alarm. Das Problem werde sich in den kommenden Jahren umkehren. Österreichs Bevölkerung altere: Daher werde es tausende Arbeitskräfte weniger geben und somit werde unter anderem mehr Zuwanderung gebraucht, sagte Hundstorfer am Dienstag im "Ö1 Morgenjournal".

Die Problematik ist bekannt. Die Geburtenrate in Österreich ist zu niedrig und die Bevölkerung altert. Die Folgen laut Hundstorfer: "Wir werden in den nächsten acht Jahren 170.000 Arbeitnehmer weniger haben, weil wir ganz einfach schrumpfen." Es komme keine Jugend nach.

"Wir brauchen Migration"

Der Sozialminister bezieht sich auf die aktuelle Bevölkerungsprognose der Statistik Austria. Österreich steuere auf einen massiven Arbeitskräftemangel zu. Zwar könne man dafür sorgen, dass die Jungen besser qualifiziert ins Arbeitsleben starten sowie ältere Arbeitnehmer darauf vorbereiten, dass sie länger arbeiten müssen. Doch das allein werde nicht reichen, ist Hundstorfer überzeugt.

"Wenn wir unsere Gesamtwirtschaftsleistung aufrecht erhalten wollen, brauchen wir Migration", machte Hundstorfer klar. An der Migration führe kein Weg vorbei. Denn Österreich brauche Fachkräfte.

(Red.)

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