Kurz will mehr Migranten in Pflegeberufen

Kurz will mehr Migranten in Pflegeberufen
Kurz will mehr Migranten in PflegeberufenAPA/BARBARA GINDL
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Mit dem Projekt "Migrants Care" soll die Erwerbstätigkeitsquote unter Migranten erhöht und gleichzeitig dem Fachkräftemangel im Pflegebereich entgegengewirkt werden.

VP-Staatssekretär Sebastian Kurz will Migranten den Einstieg in Pflege- und Gesundheitsberufe erleichtern. Das Projekt "Migrants Care" wird vom Integrationsstaatssekretariat finanziert und gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für freie Wohlfahrt, die aus den Vereinen Caritas, Rotes Kreuz, Hilfswerk, Volkshilfe und Diakonie besteht, durchgeführt. Ziel des Projekts sei es, die Erwerbstätigkeitsquote unter Migranten zu erhöhen und gleichzeitig dem Fachkräftemangel im Pflegebereich entgegenzuwirken, erklärte Kurz am Mittwoch.

Durch Bekanntmachung und Heranführung an die Arbeitsfelder der Pflege sowie durch Beratung und Vorqualifizierungskurse sollen Menschen mit Migrationshintergrund vermehrt in Pflegeberufe gebracht werden. In den Kursen wird vor allem Deutsch unterrichtet, außerdem sollen die Teilnehmer einen Einblick in das Berufsfeld bekommen und Praxiserfahrung sammeln. "Viele Migranten interessieren sich für den Pflegeberuf, scheitern aber an mangelhaften Deutschkenntnissen", meinte Esmir Kavazovic vom Wiener Hilfswerk. Die Kurse dauern drei Monate, während dieser Zeit bekommen die Teilnehmer eine Deckung des Lebensunterhaltes.

Die "kulturelle Vielfalt" der Migranten soll genutzt werden, um besser auf die Zielgruppe pflegebedürftiger Menschen mit Migrationshintergrund eingehen zu können, sagte Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice, eine zentrale Beratungsstelle des Wiener Hilfswerks und durch Besuche von Migrantenvereinen sollen Menschen mit Migrationshintergrund erreicht werden.

Das Projekt "Migrants Care" läuft bis Ende des Jahres.

(APA)

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