Die Schriftstücke sollen zeigen, dass man vor vier Jahren sofort reagiert und auf die Probleme bei dem Zinssatz hingewiesen habe.
Die New Yorker Federal Reserve will am Freitag Dokumente zum Libor-Skandal veröffentlichen. Die Schriftstücke würden zeigen, dass sie vor vier Jahren sofort agiert habe, teilte ein Vertreter der Bank am Mittwoch mit. Man habe auf die Probleme bei dem Zinssatz hingewiesen und auf Reformen bestanden. Einer ganzen Reihe von internationalen Großbanken wird vorgeworfen, von 2005 bis 2009 den Libor-Zinssatz mit falschen Angaben manipuliert zu haben, um ihre tatsächlichen Refinanzierungskosten zu verschleiern.
Der Libor wird einmal täglich in London ermittelt und zeigt an, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Er basiert auf individuellen Angaben der Institute und dient als Referenz für Kredite an Unternehmen, Privatpersonen und weitere Finanztransaktionen in einem Volumen von 360 Billionen Dollar.
Über den Libor-Skandal war die gesamte Führungsspitze der britischen Bank Barclays gestürzt. Das Finanzinstitut muss eine halbe Milliarde Dollar für die Verfehlungen zahlen.
(APA/Reuters)