Aurora
Aurora: Kinopremiere wird zum Albtraum
Ein Maskierter schießt in einem Kinosaal während der Premiere des Films "Batman" im US-Bundesstaat Colorado wahllos um sich. Die Tat fordert zwölf Tote und 38 Verletzte.

Eine Kinofilm-Premiere im "Century 16 Theatre" in Aurora im US-Bundesstaat Colorado wurde am 15. Juli 2012 zum Albtraum. Ein Maskierter schoss wahllos um sich und tötete zwölf Menschen, darunter auch ein 6-jähriges Mädchen. 58 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Besucher der mitternächtlichen "Batman"-Premiere flüchteten nach draußen.
(c) AP (Karl Gehring)

Das Kino in den frühen Morgenstunden nach dem Blutbad.
(c) REUTERS (EVAN SEMON)

Bereits kurz nach der Tat hatte sich der mutmaßliche Täter James Holmes (24), ein Student, am Parkplatz hinter dem Kino widerstandslos festnehmen lassen.
Im Bild: Das Auto des Verdächtigen, das er hinter dem Kino geparkt hatte.
Im Bild: Das Auto des Verdächtigen, das er hinter dem Kino geparkt hatte.
(c) REUTERS (STRINGER)

Einsatzkräfte sperrten kurz nach der Tat die Straßen rund um das Kino ab. Anfangs gab es auch Berichte über einen zweiten Täter, die von der Polizei aber dementiert wurden.
(c) REUTERS (EVAN SEMON)

Mittels Roboter wurde ein verdächtiges Fahrzeug auf Sprengstoff untersucht.
(c) REUTERS (EVAN SEMON)

Tom Sullivan stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben: Er suchte seinen Sohn Alex, der seinen 27. Geburtstag bei der "Batman"-Filmpremiere feierte. Sullivan konnte vorerst nichts über den Verbleib seines Sohnes herausfinden.
(c) Reuters

Ein Mitglied der Spezialeinheit "SWAT" patroullierte in der Nähe der Wohnung des Festgenommenen.
(c) AP (Ed Andrieski)

Bei seiner Festnahme hatte er die Polizei vor Sprengsätzen in seiner Wohnung gewarnt. Bei der Untersuchung des Mietshausen fanden die Behörden tatsächlich eine höchst komplexe Sprengfalle.
(c) AP (Ed Andrieski)

Mithilfe eines Roboters wurden die Sprengfallen schließlich in der Nacht auf Sonntag entschärft. Die Einsatzkräfte brachten zahlreiches explosives Material wie Propangasflaschen ...
JOSHUA LOTT

... oder diese blaue Flüssigkeit aus der Wohnung in Sicherheit.
JOSHUA LOTT

Das Haus der Mutter des mutmaßlichen Täters in Rancho Penasquitos, Kalifornien, wird von Kameraleuten und Reportern belagert.
(c) Reuters (Mike Blake)

In Paris wurde eine auf den Champs-Elysees geplante Premiere des Batman-Films abgesagt. Auch die Darsteller Marion Cotillard und Morgan Freeman sagten Werbe- und Interview-Termine ab.
Im Bild: Zwei französische Batman-Fans in Kostumen von Batman und dem Film-Bösewicht Bane.
Im Bild: Zwei französische Batman-Fans in Kostumen von Batman und dem Film-Bösewicht Bane.
(c) EPA (CHRISTOPHE KARABA)

Der New Yorker Polizeichef Raymond Kelly erklärte, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den Kinos seiner Stadt erhöht worden seien. "Zusätzliche Einheiten werden als Vorsichtsmaßnahme vor Nachahmern eingesetzt und um Kinogängern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln", hieß es.
(c) Reuters (Keith Bedford)

In Aurora versammelten sich am Wochenende danach hunderte Menschen vor der Kirche, um für die Opfer zu beten.
(c) AP (Joe Amon)

In der Nähe des Kinos, wurde eine kleine Gedenkstätte für die zwölf Opfer errichtet, wo zahlreiche Angehörige und Freunde zusammenkommen.
(c) Reuters (JEREMY PAPASSO)

Am Montag nach der Tat stand der Verdächtige erstmals vor dem Haftrichter. Er erschien mit grell rot-orange gefärbten Haaren und hatte während der Anhörung anscheinend Mühe, die Augen offen zu halten. Holmes verweigerte jegliche Aussage und ließ seine Pflichtanwältin für sich sprechen. Der Richter vehängte Untersuchungshaft. Im US-Bundesstaat Colorado gilt die Todesstrafe. Die Staatsanwaltschaft prüft, diese auch zu fordern.
(c) AP (RJ Sangosti)

Am gleichen Tag besuchte US-Präsident US-Präsident Obama Verletzte und Angehörigen der zwölf Todesopfer und sprach ihnen Mut zu. "Ich hatte Gelegenheit, einige Umarmungen zu schenken und Tränen zu vergießen", erklärte Obama in einer kurzen Rede im Universitätskrankenhaus der Stadt. Später in der Woche äußerte sich Obama erstmals zur nach dem Blutbad aufgekeimden Waffen-Diskussion. Er sprach sich für strengere Kontrollen aus.
(c) EPA (BOB PEARSON)