Die frühere Psychaterin des Kino-Attentäters wollte ein zuständiges Team an der Universität von Colorado über ihre Bedenken aufklären.
Die frühere Psychiaterin des Amokläufers von Colorado, James Holmes, hat einem Medienbericht zufolge bereits Wochen vor der Tat Bedenken über das Verhalten ihres Patienten geäußert. Wie der Sender KMGH-TV, am Mittwoch (Ortszeit) berichtete, informierte Lynne Fenton bereits in der ersten Juni-Hälfte ein zuständiges Team an der Universität von Colorado über ihre Beunruhigung. Das Team zur Einschätzung von Gefahren an der Uni sei jedoch nie zusammengetroffen, weil der mutmaßliche Schütze Holmes zu dem Zeitpunkt bereits den Abbruch seines Studiums vorbereitet habe.
Der Sender berief sich auf ungenannte Quellen, es blieb aber unklar, wozu genau sich Fenton in ihren Gesprächen mit Mitgliedern der Gruppe äußerte. Möglich sei, dass ihr Patient sie über Pläne der Tat informiert habe, sagte eine Quelle. Wie bereits bekannt wurde, soll die Psychiaterin, die auf Schizophrenie und andere psychische Erkrankungen spezialisiert ist, zudem die Adressatin eines Notizblocks von Holmes mit Zeichnungen und Illustrationen des Massakers sein.
Der Student der Neurowissenschaften wird beschuldigt, in der Nacht auf den 20. Juli in einem Kino in Aurora nahe Denver im US-Bundesstaat Colorado während der Premiere des neuen "Batman"-Films zwölf Menschen erschossen und 58 weitere verletzt zu haben. Am Montag war er wegen Mordes angeklagt worden. Die Staatsanwalt legte ihm insgesamt 142 Anklagepunkte zur Last, darunter auch versuchten Mord und Sprengstoffbesitz.
(APA/AFP)