Was ist los mit den Grünen?

Manchmal gelingt alles. Oder umgekehrt. Nun, was auf Maria Vassilakous Wiener Team zutrifft, blieb keinem Zeitungsleser der vergangenen Wochen verborgen.

Manchmal gelingt alles. Oder umgekehrt. Nun, was auf Maria Vassilakous Wiener Team zutrifft, blieb keinem Zeitungsleser der vergangenen Wochen verborgen. Jetzt distanziert sich die (viel) kleinere Rathaus-Regierungspartei auch noch von einem ihrer als verbindlich ausgegebenen Wahlversprechen. Immerhin hat sich Vassilakou 2010 mit den Chefs von FPÖ und ÖVP dazu hinreißen lassen, einen Notariatsakt zu unterschreiben. Das Wahlrecht sollte – unabhängig von Koalitionen mit der SPÖ! – die Bevorzugung der Bürgermeisterpartei bei der Sitzverteilung beenden. Zwei Jahre später der Sündenfall: Was drei Personen unterschrieben hätten, sei „nicht bindend für alle anderen“, sagt Klubchef David Ellensohn. Hm. So funktioniert das also. Ein genial genuiner grüner Politikansatz. Dass auch mit Grün-Hilfe Bürgerlisten aus Bezirksparlamenten geschmissen werden sollen, ist ein historischer Witz. Von dort aus haben sich die Grünen vor fast 30 Jahren zu etablieren begonnen. Lange her.

dietmar.neuwirth@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2012)

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