Der SPÖ-Angriff gegen vermeintlich "übersubventionierte" Bauern stößt auf Widerstand.
Wien/Red. SP-Staatssekretär Andreas Schieder erhält für seine Bauernkritik ausgerechnet von jenem Steuerberater massive Kritik, der seinerseits gegen die Steuerprivilegien der Bauern vor dem Verfassungsgerichtshof ankämpft. Schieder hatte sich, wie berichtet, gegen eine „Überförderung“ der Bauern ausgesprochen. Er bezieht sich auf einen Rechnungshofbericht, der zum Schluss kommt, dass mehr Geld in die Landwirtschaft fließt als notwendig ist, um alles Geld aus Brüssel abzurufen.
„Die Landwirtschaftskammern leisten großartige Arbeit bei Abholen der Förderungen aus Brüssel“, betont hingegen Steuerberater Gottfried Schellmann im Gespräch mit der „Presse“. Der Rechnungshof habe leider Förderungen für Güter- und Forstwege eingerechnet, die nicht den Bauern, sondern unter anderem dem Tourismus zugutekommen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.08.2012)