Angesichts des möglichen Großgewinns wagen mehr Österreicher als sonst den Versuch: Rund 12,3 Millionen Tipps werden abgegeben.
Wenn es um 9,5 Millionen Euro geht, ist die Lotto-Hemmschwelle für viele Österreich niedrig: Spielt bei einer normalen Lotto-Runde zumeist nur das Stammklientel, werden beim Fünffach-Jackpot, der an diesem Mittwoch ausgespielt wird, fast alle schwach. "Angesichts von 9,5 Millionen, die ein Solosechser wert sein wird, überlegt man sich schon, ob man nicht den einen oder anderen Euro investiert", meinte Gerlinde Wohlauf, Sprecherin der Österreichischen Lotterien.
Und das Geld wird fleißig in die Annahmestellen getragen: Rund 12,3 Millionen Tipps werden abgegeben. Das sind viermal so viele wie in einer "normalen" Runde. Schließlich gibt es nicht oft eine derartige Gelegenheit: Dieser Fünffach-Jackpot ist erst der dritte in der heimischen Lottogeschichte, die 1986 begann. Den ersten gab es übrigens erst im Mai 2008.
Großgewinnbetreuer wartet auf seinen Einsatz
Der Großgewinnbetreuer steht bereits in den Startlöchern, um dem Glückskind zur Seite zu stehen. "Ihm ist aber jeder Gewinner lieb und teuer", beteuert Wohlauf. Dabei geht es aber gar nicht darum, wie man sein Geld anlegen bzw. ausgeben soll. Vielmehr würde man sich zusammensetzen und bei einem Gespräch visualisieren, was dies bedeutet. "Davon zu träumen, ist etwas ganz anderes, als wirklich zu gewinnen." Und schließlich sollte man sich gut überlegen, ob und wem man etwas erzählt.
Dass die Menschen bei einem möglichen Gewinn von 9,5 Millionen derart "ausflippen", während es bei den Euro-Millionen zweimal pro Woche um zumindest 15 Millionen geht, erklärt sich Wohlauf damit, dass beim Lotto auf jeden Fall ein Österreicher gewinnt und man das normale 6 aus 45 schon so lange kennt. "Der Österreicher ist nun mal ein wenig ein Gewohnheitstier."
(APA)