Entgegen ersten Reaktionen will der Iran nun doch auf Hilfe aus dem Ausland zurückgreifen. Acht internationale Hilfsangebote wurden angenommen.
Drei Tage nach den schweren Erdbeben im Iran sind zwei Menschen lebend gerettet worden. Die Überlebenden wurden aus den Trümmern ihres eingestürzten Hauses in einem Dorf nordöstlich von Täbris geborgen, nachdem Suchhunde dort angeschlagen hatten, wie der staatliche Fernsehsender IRIB am Dienstag berichtete. Auch internationale Hilfsangebote wurden mittlerweile angenommen.
Die beiden Überlebenden seien in gutem Gesundheitszustand, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Irna. Zwei Tage vor ihrer Rettung hatte der iranische Innenminister Mustafa Mohammed-Nadschar die Bergungsarbeiten für beendet erklärt, weil es keine Hoffnung auf weitere Überlebende gebe.
Iran nimmt Hilfe an
Nach dem Erdbeben hatte der Iran Hilfe aus dem Ausland zunächst abgelehnt. Am Montag sagte Vizepräsident Mohammed Resa Rahimi jedoch, "unter den derzeitigen Umständen" sei Teheran nun doch bereit, Hilfe anderer Staaten für die Erdbebenopfer anzunehmen, wie Irna berichtete.
Der Nordwesten des Iran war am Samstag von zwei Erdstößen der Stärke 6,3 und 6,4 erschüttert worden. Mindestens 306 Menschen kamen dabei ums Leben, rund 3.000 wurden verletzt. Betroffen war die Bergregion um die Städte Warsakan, Ahar und Heris in der Provinz Ost-Aserbaidschan.
(APA/AFP)