Sloweniens Wirtschaft schrumpft in diesem Quartal um 3,2 Prozent. Es wird immer wahrscheinlicher, dass das Land um Finanzhilfe ansuchen muss.
Die slowenische Wirtschaft ist im zweiten Quartal geschrumpft. Investitionen und Verbraucherausgaben seien stark zurückgegangen, teilt das Statistikamt mit. Das BIP fällt auf Jahressicht um 3,2 Prozent und zum Vorquartal um 1,0 Prozent. Nach Einschätzung von Experten steigt mit dem Wirtschaftseinbruch auch die Gefahr, dass Slowenien auf Finanzhilfen zurückgreifen muss. Dies könne noch im laufenden Jahr passieren, so der Analyst Matej Tomazin von der Investmentgesellschaft KD-Skladi. "Trotzdem gibt es immer noch eine Chance, dies zu vermeiden, wenn Slowenien die Reformen und Privatisierungen vorantreibt."
Sorgen bereitet vor allem der Exportrückgang in Höhe von 0,5 Prozent. Slowenien gehört seit 2007 der Euro-Zone an und exportiert mehr als 70 Prozent seiner Produktion - einen Großteil davon in andere EU-Länder. Die schlechten Konjunkturdaten ließen die Ausfallversicherungen auf fünfjährige slowenische Staatsanleihen am Freitag in die Höhe schnellen.