Studie: Österreich siebentreichstes Land

Nach einer neuen Studie der Weltbank über die Verteilung des Reichtums gehört Österreich zu den zehn reichsten Ländern der Welt.

Mit einem errechneten Pro-Kopf-Reichtum von 493.080 Dollar (400.455 Euro) liegt Österreich an siebenter Stelle in der Rangliste. Das reichste Land ist demnach die Schweiz (648.241 Dollar), gefolgt von Dänemark und Schweden. Armenhaus der Welt ist Äthiopien mit einem Pro-Kopf-Reichtum von lediglich 1.965 Dollar, vor Burundi und Niger.

Die Rangliste der Reichsten: Nach Schweiz, Dänemark und Schweden rangieren die USA vor Deutschland und Japan. Auf Österreich folgen Norwegen, Frankreich und Belgien sowie Luxemburg.

Die reichste Länder liegen auf Nordhalbkugel

Während die reichsten Länder im Norden der Erdkugel liegen, finden sich sieben der ärmsten acht Länder der Welt im südlichen Afrika. Doch auch das Himalaya-Land Nepal zählt zu den Armenhäusern der Erde. Ärmstes Land der Welt ist demnach Äthiopien mit einem Pro-Kopf-Reichtum von lediglich 1.965 Dollar, vor Burundi, Niger und Nepal. Auch Guinea-Bissau, Mozambique und Tschad haben pro Kopf weniger als 5.000 Dollar Vermögen.

BIP nicht als Maßstab

Die Weltbank-Studie hat nicht wie sonst bei Wirtschaftsvergleichen üblich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf oder die Quote des Wirtschaftswachstums verglichen, sondern versucht den gesamten Reichtum eines Landes wie die natürlichen Rohstoffe, Wälder, Fischbestände, die Nachhaltigkeit der Wirtschaft, Umweltschutz und die Fähigkeiten der Bevölkerung (Sozialkapital) sowie das Bildungssystem und die Regierungsführung über Indizes zu berechnen.

Rohstoffreichtum nicht entscheidend

Dabei zeigt sich, dass die Bedeutung der Rohstoffe für den Reichtum in den wohlhabenderen Ländern im Allgemeinen sehr gering ist, während in den ärmeren Ländern die natürlichen Ressourcen eine wesentlich wichtigere Rolle spielen.

So tragen in Österreich die natürlichen Rohstoffe nur mit 1 Prozent zum Reichtum bei, das Produktionskapital mit 15 Prozent und das immaterielle Kapital stellt 84 Prozent des Landesvermögens. Als Ausnahme sticht etwa das ölreiche Norwegen als achtreichstes Land der Erde hervor, wo die Ressourcen 12 Prozent zum Reichtum beitragen.

Bedeutung von Nachhaltigkeit

Kirk Hamilton, einer der Autoren der Weltbank-Studie "Wo ist der Reichtum der Nationen?" verweist auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit. Wenn ein Haushalt Monat für Monat sein Bankkonto anknabbert, oder Güter wie Auto oder Vieh veräußern muss nur um Essen auf den Tisch zu bringen, dann sei das kein nachhaltiges Wirtschaften - dasselbe gelte für Nationen im Ganzen: Bei einer negativen Netto-Sparquote verringere sich der nationale Reichtum und der Entwicklungsweg sei nicht nachhaltig, so Hamilton. Auch ein hohes Bevölkerungswachstum wirke sich negativ aus.

Während es bei den Entwicklungsländern betreffend Nachhaltigkeit zahlreiche negative Beispiele gebe, hebt die Weltbank auch positive Exempel hervor: In Botswana wurden die natürlichen Diamanten-Vorkommen gezielt genutzt um Schul- und Gesundheitswesen sowie Infrastruktur zu finanzieren und damit eine hohe Wachstumsrate zu unterstützen. In Mauretanien wurden die Chancen der Bevölkerung durch bessere Nutzung der Fischbestände verbessert. (APA)

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