Hitler-Gruß am Schwedenplatz: Polizist sieht Fall anders

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Der Fußballfan, der mit antisemitischen Äußerungen einen Rabbiner beschimpft hat, soll mit Hilfe der deutschen Behörden ausgeforscht werden

Mehrere Polizisten, die am Donnerstag vor einer Woche im Vorfeld des Europa-League-Qualifikationsspiels Rapid-PAOK Saloniki am Schwedenplatz in der Wiener City eingesetzt waren, sind mittlerweile in Zusammenhang mit den antisemitischen Beschimpfungen gegenüber eines Wiener Rabbiners ausgeforscht worden. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger handelt es sich aber nur bei einem von ihnen um einen Beamten, mit dem der Geistliche Kontakt hatte, nachdem ein griechischer Fan ihm den Hitler-Gruß gezeigt und "Juden raus! Heil Hitler!" geschrien hatte.

Zu den Einvernahmen der Polizisten wollte Hahslinger keine Details bekanntgeben. Nur so viel: "Er hat naturgemäß eine etwas andere Sicht der Dinge als der Rabbiner."

Bei dem betreffenden Fan dürfte es sich um ein Mitglied einer Gruppe von PAOK-Anhängern handeln, die aus Deutschland zu dem Spiel angereist waren. Hahslinger zufolge hat man nun die deutschen Behörden bei der Ausforschung des der Wiederbetätigung Verdächtigen um Unterstützung ersucht.

(APA)

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