IWF will Mitsprache bei Anleihenkauf-Programm der EZB

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IWF will Mitsprache bei Anleihenkauf-Programm der EZBAP
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Der Internationale Währungsfonds will bei der Ausgestaltung und Überwachung des EZB-Plans eine Rolle spielen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) will Mitsprache beim Anleihenkauf-Programm der Europäischen Zentralbank (EZB). IWF-Chefin Christine Lagarde erklärte am Sonntag nach einem Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in der russischen Stadt Wladiwostok, ihre Organisation habe eine Interesse daran, bei der Ausgestaltung und Überwachung des EZB-Plans eine Rolle zu spielen. Sie würdigte zugleich die jüngsten Vorhaben in Europa zur Überwindung der Schuldenkrise.

Diese ebneten den "Weg nach vorne". Zugleich mahnte Lagarde: "Die Priorität ist nun eine koordinierte Umsetzung." Der IWF spielt eine Schlüsselrolle bei den Hilfspaketen für angeschlagene Euro-Staaten. Als Mitglied der sogenannten Geldgeber-Troika, zu der auch die EZB und die EU-Kommission gehören, ist der Fonds an der Prüfung der Spar- und Reformfortschritte der Regierungen beteiligt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag ein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen angekündigt, mit dem die Refinanzierungskosten kriselnder Euro-Staaten wie vor allem Spanien gesenkt werden sollen. Bedingung dabei ist aber, dass die Staaten unter die Euro-Rettungsschirme schlüpfen und damit verbundene Reformauflagen akzeptieren.

Griechischer Finanzminister empfängt Troika

Die Troika der internationalen Gläubiger Griechenlands trifft am Sonntag zu Gesprächen mit dem Finanzminister des Schuldenstaates zusammen. Giannis Stournaras empfängt die von EZB, IWF und EU entsandte Delegation am Nachmittag in Athen. Die Delegation war am Freitag eingetroffen, um bis Anfang Oktober zu prüfen, ob Griechenland tatsächlich die nächste Hilfstranche von 31,5 Milliarden Euro erhält.

Am frühen Abend trifft Regierungschef Antonis Samaras mit den Koalitionsspitzen zusammen, um zusätzliche Sparmaßnahmen im Umfang von 11,5 Milliarden Euro vorzubereiten. Samaras hatte am Freitag zur raschen Auszahlung weiterer Hilfsgelder gedrängt.

(APA/Reuters/AFP)

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