Kürbiskernöl aus dem Murtal darf nicht "steirisch" sein

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THEMENBILD: STEIERMARK-WAHL / LAeNDERPORTRAeT / KUeRBIS / KUeRBISKERNEAPA/HANS KLAUS TECHT
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Nicht jedes Öl, das aus der Steiermark kommt, darf sich auch "steirisch" nennen. Allerdings gibt es steirisches Kernöl aus NÖ und dem Burgenland.

Es ist nicht das erste Mal, dass die EU-weit geschützte geografische Angabe (g.g.A.) für Unstimmigkeiten sorgt. Kaum ist der Käsekrainer-Streit mit Slowenien beigelegt (mehr dazu ...), wird nun darüber debattiert, woher "steirisches Kürbiskernöl" stammen darf. Denn nicht jedes Kernöl aus der Steiermark darf sich auf so nennen, berichtet "ORF.at". Konkret geht es um einige Murtaler Bauern, die aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen nun Kürbisse anbauen. Doch ihr Öl dürfen sie nicht mit der geschützten Bezeichnung "steirisches Kürbiskernöl" kennzeichnen.

Kein traditionelles Anbaugebiet

Die Anbauflächen müssen nämlich in traditionellen Kürbisanbaugebieten liegen, erklärt Franz Labugger, Obmann des Vereines Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. "Wir können das Gebiet auch nicht mehr ausdehnen, selbst wenn wir wollten, weil eben die Voraussetzung ist, dass es traditionelles Kürbisanbaugebiet ist", so Labugger. Offenbar war es dazumal aber kein Problem, dass sich das Anbaugebiet für steirische Kürbisse auf einige Bezirke in Niederösterreich und dem Burgenland erstreckt.

Die Murtaler Bauern können das nicht verstehen - und dürfen das von ihnen produzierte Öl auch nicht "Obersteirisches Kernöl" nennen. Die Begründung: Werden die Kürbisse nicht im geschützten geografischen Gebiet angebaut, darf das Öl nicht in Zusammenhang mit steirischen Anbaugebieten gebracht werden.

(Red.)

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