Studie: Ertrag von höherer Bildung besonders hoch

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Hochschulabsolventen erzielen hierzulande das dritthöchste Nettoeinkommen in der OECD. Der Staat erzielt pro männlichen Hochschulabsolventen einen deutlichen Gewinn.

Wien/Apa. Der Ertrag von höherer Bildung ist in Österreich besonders hoch – sowohl für den Einzelnen als auch für den Staat. Denn Hochschulabsolventen erzielen in Österreich hinter Luxemburg und den USA die dritthöchsten Nettoeinkommen in der gesamten OECD. Der Staat erzielt pro männlichen Hochschulabsolventen einen deutlichen Gewinn: Der staatliche Nutzen (unter anderem durch höhere Steuern und Sozialabgaben) übersteigt die staatlichen Kosten (für die Bereitstellung von Bildung) für einen Akademiker über das gesamte Erwerbsleben in Österreich um kaufkraftbereinigte 103.888 Euro.

Im OECD-Schnitt macht der Staat bei Akademikern einen Gewinn von 78.649 Euro. Deutlich geringer ist der Gewinn des Staates bei Maturanten bzw. bei Lehrabsolventen: Er beträgt in Österreich nur knapp 90.000Euro, im OECD-Schnitt sogar nur 36.000 Euro. Auch die Jobchancen sind gut: Die Beschäftigungsquote jener mit Hochschulabschluss liegt in Österreich bei 85,7 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.09.2012)

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