Frank Stronach will seine Partei erst Ende des Monats gründen. Eine unbekannte Gruppe hat unter seinem Namen eine Satzung beim Ministerium hinterlegt.
Der Austrokanadier Frank Stronach ist offenbar Inspirationsquelle für andere hoffnungsfrohe Parteigründer. Im Innenministerium ist zumindest die Satzung für eine Frank-Stronach-Partei eingelangt - die allerdings nichts mit dem Polit-Projekt des Milliardärs zu tun hat. Einen entsprechenden Bericht des Magazins "News" bestätigten Ministerium sowie ein Mitarbeiter Stronachs am Donnerstag. Beide wollen der Sache nun nachgehen.
Von wem die Satzungen eingereicht wurden, kann das Ministerium nicht preisgeben. Stronachs Sprecher kündigte an, man habe "schon Schritte eingeleitet". Er bekräftigte den Zeitplan für die Parteigründung: Stronach werde kommende Woche nach Österreich zurückkehren und will "in der letzten Septemberwoche offiziell Partei und Parteiprogramm in allen Details vorlegen".
Der Neopolitiker spricht sich gegen die geplante Volksbefragung zur Wehrpflicht aus. Auch außenpolitisch zeigt Stronach Präferenzen, so gab er eine Stimmempfehlung für die Präsidentenwahl in den USA ab.
Der BZÖ-Chef wirft dem Milliardär den "Kauf" von Mandataren vor. Selbst wenn die Stronach-Partei bald fünf Abgeordnete zählt, sieht Parlamentspräsidentin Prammer den Klubstatus „nicht automatisch" gegeben.