Kärnten will wegen der Hypo Schadenersatz

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Der Bund soll bei der Verstaatlichung „grob fahrlässig“ gehandelt haben. Dem Vernehmen nach hat der Bund bereits geantwortet und alle Anschuldigungen zurückgewiesen

Wien/Höll/Apa. Die Kärntner Landesholding verlangt vom Bund Schadenersatz wegen der Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria. Sie hat dazu die Anwaltskanzlei Klaus&Partner eingeschaltet. In einem Brief der Kanzlei an die Finanzprokuratur werden dem Bund schwere Vorwürfe gemacht. Entweder habe die Republik bei der Verstaatlichung Ende 2009 grob fahrlässig gehandelt, oder der Bund sei von der Bayerischen Landesbank „vorsätzlich getäuscht“ worden.

Dem Vernehmen nach hat der Bund bereits geantwortet und alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Bei der Verstaatlichung hatte es geheißen, dass die Hypo wegen der Haftungen des Landes Kärnten, die noch immer 16 Mrd. Euro ausmachen, nicht in die Pleite geschickt werden konnte. Die Bank hatte in der Vergangenheit am Balkan expandiert. Dafür holte sie sich Geld über Anleihen. Für die Anleihen übernahm Kärnten die Haftung.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2012)


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