Athen müsse die Reformen jedoch "ehrlich" umsetzen, fordert Frankreichs Premier Ayrault.
Der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault hat sich dafür ausgesprochen, Griechenland mehr Zeit für seine Reformen zu geben. Bedingung dafür sei aber, "dass Griechenland ehrlich ist bei seinem Engagement für Reformen", sagte Ayrault am Sonntag dem Mediendienst "Médiapart". Der Regierungschef beklagte, die Krise in Griechenland sei "strukturell, aber auch politisch". Jedoch könne "ein Austritt Griechenlands aus dem Euro nicht die Lösung sein".
Das hoch verschuldete Griechenland hatte sich im Gegenzug für Milliardenzahlungen von Eurostaaten und Internationalem Währungsfonds (IWF) zu drastischen Kürzungsmaßnahmen verpflichtet. Athen fordert nun für die Umsetzung einen Aufschub von zwei Jahren - wodurch wahrscheinlich neue Kosten entstehen. Die Euro-Finanzminister hatten vor rund zehn Tagen angedeutet, dass Athen einen Aufschub erhalten könnte.
Athen diskutiert die Sparmaßnahmen derzeit mit der Gläubiger-Troika von Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF. Wann der ursprünglich für September erwartete Bericht der Troika über die Umsetzung der Maßnahmen durch Athen vorliegen wird, ist noch unklar.
(APA/AFP)