Die griechische Regierung will 28,9 Mio. Euro Subvention für das Projekt beisteuern. Der Streckenbau ist Teil eines Programms zur Ankurbelung der Wirtschaft.
Die griechische Regierung will den Bau einer Formel-1-Strecke fördern, schreiben zahlreiche Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur "Bloomberg". 28,9 Millionen Euro an Steuergeld sollen locker gemacht werden, um ein Projekt mit Gesamtkosten von 94,6 Millionen Euro anzuschieben. Der Rundkurs soll demnach in der Nähe von Patras entstehen, mit 200000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes. Das Projekt ist bereits im Mai 2011 genehmigt worden.
Die privaten Investoren sollen demnach ein Konglomerat von hunderten Kleinanlegern mit einer finanziell angeschlagenen Baufirma als Haupteigentümer umfassen. Sie müssen in die Vorleistung gehen. Die Regierung schießt ein Drittel zu bereits privat geleisteten Zahlungen zu. Nachdem Griechenland derzeit seiner Bevölkerung ein drastisches Sparprogramm zumutet mit massiven Gehaltskürzungen gilt eine Zustimmung zu dem Projekt als unwahrscheinlich.
Die 28,9 Millionen Euro schwere Subvention der Rennstrecke in Patras ist eines von sieben geplanten Projekten des griechischen Entwicklungsministeriums, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die ersten drei Projekte wurden bereits vorgestellt, dazu gehören eine Glasfabrik im Norden des Landes und ein Luxushotel auf Kreta. Vier weitere sollen in Kürze folgen. Das Ministerium verspricht sich davon 800 neue Arbeitsplätze und generell einen Impuls für die schwer angeschlagene griechische Wirtschaft.
Das hoch verschuldete Griechenland steckt mitten in einer Wirtschaftskrise und verhandelt gerade mit Vertretern von EU und IWF über Finanzhilfen.
(APA)