Nach zwei Wochen ist das Münchner Oktoberfest am Sonntag zu Ende gegangen. 6,4 Mio. Menschen haben das weltgrößte Volksfest heuer besucht.
Weniger Besucher als im Vorjahr, aber auch mehr Polizeieinsätze und Alkoholopfer auf dem am Sonntag zu Ende gehenden Münchner Oktoberfest: 6,4 Millionen Menschen haben 2012 die Wiesn besucht, und gab es mehr "Bierleichen" als im Vorjahr.
Zwar waren etwa eine halbe Million Menschen weniger als 2011 auf dem größten Volksfest der Welt - die Wiesn-Wirte hatten heuer aber auch weniger Fläche als sonst, da in der ersten Oktoberfestwoche auf dem Gelände auch noch das Zentral-Landwirtschaftsfest stattgefunden hatte.
Die Zahlen:
- Das Bayerische Rote Kreuz versorgte in den zwei Festwochen 827 Betrunkene, 2011 waren es noch 777.
- Auch die Polizei musste häufiger ausrücken als im vergangenen Jahr. Mehr als 2000 Einsätze zählten die Ordnungshüter, das ist ein Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zu 2011.
- Insgesamt kam es zu 66 "Maßkrugschlägereien", im Vorjahr waren es noch 58.
- 6,9 Millionen Maß Bier wurden getrunken.
- 116 Ochsen und tausende Hendl mussten für das Oktoberfest ihr Leben lassen.
Babyphone und Hund im Fundbüro
Und was trug man zum Wiesn-Besuch? Natürlich nach wie vor Tracht. "Rein von der Optik her sind eigentlich nur noch Bayern auf der Wiesn", meinte Oktoberfest-Chef Dieter Reiter. Meistens sei das internationale Publikum nur an mangelnden Mundart-Kenntnissen zu erkennen. Leidtragende aber seien die T-Shirt-Verkäufer.
Auf die Tracht konnten sich die Festbesucher einigen, auf einen Wiesn-Hit aber nicht. "Tage wie diese" von den Toten Hosen und Hubert von Goiserns "Brenna tuats guat" lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und wurden in den Zelten immer wieder gespielt. Beim Tanzen blieb dabei auch dieses Jahr einiges auf der Strecke - das Fundbüro sammelte 4.500 Gegenstände, darunter zwei Eheringe, ein Hörgerät, ein Babyphone und einen Hund.
Hochzeitsfeier auf der "Ur-Wiesn"
Die Ur-Wiesn im Oktober 1810 war eine königliche Hochzeitsfeier. Ganz München feierte mit, als Kronprinz Ludwig - der spätere König Ludwig I. - und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Daraus entwickelte sich nach und nach ein großes Volksfest auf der Theresienwiese.
(APA/dpa)