Häupl: "Wir sind ja keine Selbstmörder"

Haeupl sind keine Selbstmoerder
Haeupl sind keine Selbstmoerder(c) APA
  • Drucken

Die SPÖ wird "sicher keine" Obmann-Debatte führen, sagt Wiens Stadtchef.
Faymanns Abschneiden am Parteitag findet er "nicht so schlecht".

Wiens SP-Bürgermeister Michael Häupl gibt sich gelassen - und er gibt Kanzler Werner Faymann Schützenhilfe: Das schlechteste Ergebnis für einen SPÖ-Parteichef ohne Gegenkandidaten in der jüngeren Geschichte findet Häupl gar "nicht so schlecht". Faymanns Ergebnis am Parteitag sei sogar „akzeptabel". Dass die 83,34 Prozent nun als Katastrophe bezeichnet würden, sei jedenfalls "absurd".

Eine Obmanndebatte werde nun - ein Jahr vor der Wahl - "ganz sicher nicht" ausbrechen, erklärte Häupl der Austria Presse Agentur. "Des können's vergessen und alle Journalistenkollegen mit. Ich meine, wir sind ja keine Selbstmörder."

Häupl zeigte sich aber auch reumütig. In der Vorwoche hatte er sich  - wohl auch mit Blick auf die Wehrpflicht-Debatte - über "Disziplinlosigkeit" in den eigenen Reihen beklagt. Einen Parteitag später will der SP-Bürgermeister nun aber nachdenken, wie man die Basis besser einbinden könne. Dass dies bisher nicht ausreichend geschah, "daran sind wir alle schuld".

U-Ausschuss "sicher kein Argument"

Hinter Faymanns schlechtem Abschneiden am Parteitag wird eine Melange aus Gründen vermutet - vom Fiskalpakt, über den Wehrpflicht-Schwenk bis zum Nicht-Erscheinen des Kanzlers im U-Ausschuss. Häupl sieht das freilich anders: Der U-Ausschuss sei "sicher kein Argument". Und dass er, Häupl, mit seinem in der "Krone" verkündeten Wehrpflicht-Schwenk die Basis überfahren und damit dem Kanzler geschadet habe, glaubt der Wiener Bürgermeister auch nicht. Zwei Jahre habe man über die Wehrpflicht diskutiert, "das ist ja nicht nichts", so Häupl.

"Das sage ich meinen Freunden"

Die Wehrpflicht sei jedenfalls „kein gutes Beispiel" für die auch von Häupl konstatierte unzureichende Einbindung der Basis. Da gebe es anderes Beispiele, sagte Wiens Bürgermeister im Ö1-Mittagsjournal. Welche das sind, will er aber der Öffentlichkeit nicht verraten:"Das sage ich meine Freunden."

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.