Mit Derby-Sieg bleibt Austria Salzburg auf den Fersen

Die Austria jubelt
Die Austria jubelt(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Erwin Scheriau)
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Die Violetten waren Erzrivalen Rapid in allen Belangen klar überlegen, nur die mangelnde Chancenverwertung verhinderte einen noch höhren Erfolg. Auf Tabellenführer Salzburg fehlt ein Punkt.

Die Austria hat mit einer Machtdemonstration im Wiener Derby die Ansprüche auf einen Spitzenplatz in der Fußball-Bundesliga untermauert. Nach einem 2:0-Heimerfolg gegen eine hilflose Rapid-Elf lösten die Favoritner den Stadtrivalen am Sonntag wieder als Nummer eins von Wien ab und hefteten sich außerdem an die Fersen von Salzburg. Der Meister liegt nach zwölf Runden weiter mit einem Zähler Vorsprung voran.

In der Derby-Form scheinen die Violetten ohnedies der einzige Kontrahent, der Salzburg auf dem Weg zur Titelverteidigung stoppen könnte. Gegen Rapid beeindruckte die Mannschaft von Peter Stöger mit Laufarbeit und Kombinationsfußball. Rapid hing von der 1. Minute an in den Seilen. Einziges Manko der Austria war die mangelnde Effizienz. "Wir haben ein sehr gutes Fußballspiel abgeliefert. Wenn man mit etwas nicht so zufrieden sein kann, dann dass wir höher gewinnen hätten müssen", sagte Stöger.

Der Austria-Trainer schickte seine keine Schwachstellen offenbarende Elf nach Schlusspfiff zurecht noch auf eine zusätzliche Jubelrunde. Das 303. große Wiener Derby stand wie selten zuvor im Zeichen der Violetten, die bereits den ersten Saisonvergleich mit 3:0 gewonnen hatten. "Wenn wir in den nächsten Derbys auch so spielen, dann wird es schwer für Rapid", meinte Stürmer Philipp Hosiner, der alleine Chancen auf drei Tore vorfand.

Gorgon entscheidet Match mit Doppelpack

Bereits in der ersten Spielhälfte produzierten die Hausherren elf Torschüsse, während Torhüter Heinz Lindner nur einmal richtig eingreifen musste. Für die Tore zeichnete sich Alexander Gorgon zuständig, der vor 12.500 Zuschauern im Doppelpack (29., 52.) traf. "Wir haben das Zeug dazu, vorne mitzuspielen und wollten ein Derby bieten, das auch für die Fans attraktiv ist. Das ist uns ganz gut gelungen", sagte der erstmals im Derby erfolgreiche Flügelspieler.

Mit dem dritten Sieg im sechsten Saisonheimspiel bewies die Austria, dass sie auch in der Generali Arena zu punkten imstande ist. Ein 0:1 gegen Salzburg sowie ein 1:1 gegen den WAC hatten das Punktekonto vor heimischer Kulisse zuletzt nicht wie gewünscht anwachsen lassen. Gegen Rapid war die Austria in Favoriten seit vier Spielen erfolglos gewesen. "Wir haben uns vorgenommen, gleich zu zeigen, dass wir der Herr im Haus sind. Wir gelten heuer nicht als Heimmacht, das stört uns", meinte Kapitän Manuel Ortlechner.

Der Innenverteidiger untermauerte noch einmal die Bedeutung des Sieges für die Tabelle. "Wir haben gewusst, nur wer gewinnt, bleibt an Salzburg dran. Es war Riesendruck da, ich bin stolz, dass wir dem standgehalten haben", sagte Ortlechner. Am kommenden Wochenende wird die Austria nun vorerst wieder dem Erzrivalen die Daumen drücken. Rapid empfängt am Sonntag im Hanappi-Stadion Salzburg, bereits am Tag davor könnte die Austria mit einem Erfolg in der Südstadt gegen die Admira wieder die Spitze erklimmen.

(APA)

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