Deutscher Rechnungshof fordert Goldreserven-Inventur

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Die Reserven seien noch nie "auf Echtheit und Gewicht" geprüft worden. Die Bundesbank besitzt laut eigenen Angaben 3396 Tonnen Gold.

Der deutsche Rechnungshof hat von der Bundesbank eine regelmäßige Prüfung und Bestandsaufnahme der riesigen Goldreserven im Ausland gefordert. Die Rechnungsprüfer begründen dies in einem am Montag bekanntgewordenen Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages auch mit dem "hohen Wert der Goldbestände". Zudem seien die bei anderen Notenbanken gelagerten deutschen Bestände noch nie von der Bundesbank selbst oder durch andere unabhängige Prüfer "körperlich aufgenommen und auf Echtheit und Gewicht" geprüft worden.

Die Bundesbank besitzt die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Ende 2011 waren es 3.396 Tonnen im Wert von 133 Milliarden Euro. Nach dem Höhenflug des Goldpreises dürften es aktuell etwa 142 Milliarden Euro sein. Verwahrt werden die Goldbarren von der Bundesbank in eigenen Tresoren in Frankfurt/Main sowie an drei Lagerstellen im Ausland: Bei der US-Notenbank Fed in New York, der französischen Nationalbank in Paris und der Bank of England in London.

Der Rechnungshof hatte im Auftrag des Bundestags ermittelt, ob die Bundesbank ihre im Ausland lagernden Goldbestände genau prüft. Umstritten ist, ob die von der Bundesbank seit Jahren geübte Praxis ausreicht, sich lediglich auf eine schriftliche Bestätigung zu den Goldbarren durch die ausländischen Notenbanken zu verlassen.

(APA/dpa)

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