Der israelische Ministerpräsident will die Bautätigkeit auch im arabischen Ostteil Jerusalems fortsetzen. Die EU hatte Pläne für 800 weitere Wohneinheiten kritisiert.
Israel will die umstrittene Bautätigkeit auch im arabischen Ostteil Jerusalems fortsetzen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Dienstag während eines Besuchs in Gilo am Südrand Jerusalems: "Wir haben das Recht, in Jerusalem zu bauen, und wir werden das weiter tun." Jerusalem sei Israels ewige, unteilbare Hauptstadt. Netanjahu sagte dies am Tag vor einem Besuch der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton in der Region.
Die EU hatte Pläne zum Bau 800 weiterer Wohneinheiten in Gilo kritisiert. Gilo liegt auf dem Gebiet, das Israel während des Sechs-Tage-Kriegs 1967 besetzt und später annektiert hatte. Die Palästinenser beanspruchen den überwiegend von Arabern bewohnten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates. Die Ankündigung Israels vom vergangenen Jahr, Gilo zu vergrößern, hatte zu Protesten der USA, Großbritanniens und der Vereinten Nationen geführt.
Ashton wollte Netanyahu am Mittwoch in Jerusalem treffen. Außerdem standen Gespräche mit Staatspräsident Shimon Peres, Verteidigungsminister Ehud Barak sowie dem palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fayad auf ihrem Programm. Am Donnerstag trifft sie den Palästinenserpräsidenten Mahmoud Abbas.
(APA/dpa)