Nach Sidos Faustschlag gegen ihn beschwert sich der Moderator über die Reaktionen im Internet. Er sei "geschockt" über manche Einträge. Sein Sturz nach dem Treffer sei nicht gestellt gewesen.
Dominic Heinzl fühlt sich nach der Sido-Attacke gemobbt, wie er im Interview mit der "Kronen Zeitung" sagte. Gegenüber "Österreich" meinte er: "Bei all dem Hass wird mir richtig kalt." Beide Gespräche erscheinen in den Sonntagsausgaben, Zitate wurden im Voraus der APA übermittelt.
Dass ihm unterstellt werde, nach dem Faustschlag "gekonnt umgefallen" zu sein, mögen andere lustig finden. "Ich weniger. Wenn ich einen offenen Kieferbruch gehabt hätte, würde den Leuten das Lachen vergehen", meinte der ORF-Gesellschaftsreporter zur "Krone". Aufgrund der medialen Hetze würden die Menschen das Bild bekommen, "der Heinzl hat den Sido provoziert und in die Falle gelockt", sagte er zu "Österreich". Dass sein Umfaller inszeniert gewesen sei, wies er ebenso wie den Vorwurf einer Bespuckung seines Kontrahenten zurück.
Der 31-jährige deutsche Rapper hatte dem Moderator nach der ORF-Sendung "Die große Chance" vor einer Woche einen Faustschlag verpasst. Heinzl ging zu Boden. Sido wurde daraufhin fristlos vom ORF gekündigt.
Heinzl zu Versöhnung bereit
Er, Heinzl, sei "erschrocken über die Gewaltbereitschaft im Netz" und "geschockt, was in diesem Land gedruckt und gepostet werden darf", sagte er zur "Krone". Als Beispiel nennt Heinzl den Kommentar: "Schade, dass der Schlag nicht tödlich war." Einer Versöhnung ist Heinzl nicht abgeneigt, er sei nicht nachtragend: "Ich vergesse schnell."
Zu seiner Zukunft nach dem Aus für "Chili TV" Ende des Jahres (der ORF dementierte einen Zusammenhang mit der Prügelaffäre) sagt Heinzl, dass sein Vertrag auslaufe, er aber am liebsten beim ORF bleiben wolle. Als zweitliebsten Sender nennt er in dem Interview ATV. Ob es Verhandlungen mit den Privatsendern gebe, wollte Heinzl nicht kommentieren.
(APA)