Nicht mehr als sieben Euro pro Quadratmeter. Darüber will die Vizebürgermeisterin die Wiener bei der kommenden Volksbefragung abstimmen lassen.
Geht es nach den Grünen, könnten bei der bevorstehenden Wiener Volksbefragung neben der Parkraumbewirtschaftung auch die Mieten ein Thema werden. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou will den Wienern die Idee einer Mietzins-Obergrenze zur Abstimmung vorlegen, gab sie am Sonntag in der Tageszeitung "Österreich" bekannt.
Sieben Euro pro Quadratmeter seien genug, teurer solle eine Wohnung künftig nicht vermietet werden dürfen, so die Grüne. Sie wünsche sich dafür ein klares Votum der Wiener und in der Folge eine klare gesetzliche Regelung.
FPÖ: Wohnungspolitik Marke "Moskau 1982"
Bei ihren politischen Mitbewerbern stieß Vassilakous Idee auf wenig Gegenliebe. FPÖ-Wohnbausprecherin Henriette Frank lehnte in einer Aussendung "planwirtschaftliche Mietzinsobergrenzen" im privaten Wohnbau ab und unterstellte Vassilakou Wohnungspolitik der Marke "Moskau 1982".
Auch der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka sah die Grünen auf den Spuren der KPÖ. Klar sei, dass bei Umsetzung dieses Vorschlags jegliche Bautätigkeit in Wien eingestellt würde, weil sie sich schlicht und einfach nicht mehr rechnete. Er forderte Bürgermeister Michael Häupl (S) auf, seiner Vizebürgermeisterin eine längere Auszeit zu gönnen.
Öffentliche Zustimmung erntete die Grüne tatsächlich nur von Kommunisten. „Es ist gut, dass die Wiener Grünen auf den Spuren der KPÖ wandeln“, freute sich die Grazer Stadträtin Elke Kahr in einer Aussendung. Sie plädierte für leistbare Mieten, erst am Samstag seien in deutschen Städten tausende Menschen dafür auf die Straße gegangen.
(APA)