Der verurteilte Salzburger Sexualstraftäter, der dieser Tage eine Fußfessel bekommen soll, weist die in einer neuen Anzeige erhobenen Vorwürfe zurück.
Der rechtskräftig verurteilte Sexualstraftäter aus Salzburg, der in den nächsten Tagen eine elektronische Fußfessel erhält, hat die in einer neuen Anzeige erhobenen Vorwürfe des Opfers zurückgewiesen. "Mein Mandant ist fassungslos. Er hat die Frau nie bedroht, beharrlich verfolgt oder genötigt. Er versicherte mir, dass die Vorwürfe frei erfunden sind", erklärte Franz Essl, Rechtsanwalt des 51-Jährigen, am Mittwoch. Der Salzburger werde die Frau nun wegen Verleumdung anzeigen.
Das mittlerweile 22-jährige Opfer hatte am Montag eine Anzeige mit den Anschuldigungen bei der Polizei eingebracht. "Mit der Anzeige - deren Inhalt weder mir noch meinem Mandanten bekannt ist - wird augenscheinlich der Versuch unternommen, das Anlegen der Fußfessel zu verhindern. Das geht auch aus dem Timing der Anzeige hervor", sagte der Rechtsanwalt.
Bereits im März bedroht?
Die Frau hatte gegenüber der Polizei ausgesagt, dass sie im März 2012 von dem Salzburger bedroht worden sei. "Bezeichnenderweise erfolgt gerade jetzt die Anzeige, nachdem ausjudiziert ist, dass mein Mandant den unbedingten Teil der verhängten Strafe in Form des elektronisch überwachten Hausarrests verbüßen kann", sagt Essl.
Der 51-jährige Salzburger hatte in den Jahren 2005 und 2006 die damals 15- bzw. 16-Jährige mehrfach vergewaltigt und sexuell missbraucht. Der Täter wurde zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt. Für die unbedingte Haftstrafe von sechs Monaten hat der Verwaltungsgerichtshof Ende Oktober in letzter Instanz die elektronische Fußfessel bewilligt.
(APA)