Kultusgemeinde: Oskar Deutsch bleibt Präsident

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Liste Atid bildet eine Koalition mit fünf Listen. Der Konkurrent Engelberg ist nicht beteiligt. Als Schwerpunkt der kommenden fünf Jahre sieht Deutsch die Erhaltung der Einheitsgemeinde.

Wien/Eko. „Ich wollte eine größtmögliche Koalition haben, um alle Projekte durchsetzen zu können.“ Mit diesen Worten begründet Oskar Deutsch im Gespräch mit der „Presse“, warum seine Liste Atid eine Koalition mit fünf weiteren Listen eingegangen ist. 19 von 24 Mitgliedern des Kultusvorstands sprechen sich damit dafür aus, dass Deutsch weiter Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) bleibt, die Wahl soll in der ersten Dezemberhälfte stattfinden.

Atid hatte bei den Wahlen acht Mandate erreicht – ein Verlust von zwei Mandaten im Vergleich zur Wahl 2007. Den zweiten Platz erreichte „Sefardim – Bucharische Liste“ mit sechs Mandaten – mit ihnen war Atid bereits in einer Koalition. Auch mit den neuen an der Koalition beteiligten Listen habe man bereits zusammengearbeitet. Keine Zusammenarbeit gibt es hingegen mit der Liste „Chaj – Jüdisches Leben“ des Psychoanalytikers und Consulters Martin Engelberg, die auf Anhieb drei Mandate erreicht hat. „Es gab keine Gespräche mit Chaj“, sagt Deutsch, „und es wird auch keine geben.“ Engelberg hatte sich selbst als möglichen Präsidenten „zur Verfügung gestellt“.

Als Schwerpunkt der kommenden fünf Jahre sieht Deutsch die Erhaltung der Einheitsgemeinde – unter anderem durch Zuzug von Juden aus der EU, aber auch aus anderen Ländern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.11.2012)

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