Das Allerwichtigste ist eine noch frühere Behandlung

(c) Bilderbox
  • Drucken

Maßnahmen. Wer psychische Probleme hat, soll rascher zum Arzt. Prävention und Therapie werden ausgebaut.

Wien/Ett. „Das Allerwichtigste ist, dass wir die Menschen noch früher in Behandlung bekommen – früher, früher, früher.“ Für den Psychiater Karl Dantendorfer ist das ein Hauptansatzpunkt, um viel höhere Kosten für die Betreuung von Patienten mit psychischen Problemen und Invaliditätspensionen zu vermeiden. Bereits Krankenstände wegen psychischer Erkrankungen dauern laut Sozialversicherung mit 40 Tagen fast viermal so lang wie bei körperlichen Erkrankungen (elf Tage).

Sozialministerium, Pensionsversicherung und Krankenkassen versuchen, mit der geplanten verpflichtenden Rehabilitation vor einer Invaliditätspension gegenzusteuern. Auch das Präventionsprogramm „Fit2work“, das Firmen wie einzelnen Arbeitnehmern zur Beratung offensteht, wird ausgebaut.

Der Hauptverband der Sozialversicherungen hat eine Strategie festgelegt, wie Vizegeneraldirektor Christoph Klein erläutert. Die Zahl der stationären Therapieplätze, die von 2005 bis 2011 bereits von 700 auf 5500 aufgestockt wurde, wird erhöht. Der Hebel soll aber auch bei einer stärkeren Einbindung der Allgemeinmediziner, die immerhin für 90 Prozent der Betroffenen Anlaufstelle sind, angesetzt werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.11.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.