Neo-Politiker Frank Stronach macht Inserate vom Wohlwollen der Medien abhängig. Man werde nur "in Medien gehen, von denen auch eine positive Berichterstattung zu erwarten ist."
Das Team Stronach sorgt mit seiner Medienpolitik weiter für Aufregung. Wie das Magazin "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, macht die Partei des Magna-Gründers Inserate direkt vom Wohlverhalten der Medien abhängig.
In dem Bericht wird einer E-Mail von Frank Stronachs Pressesprecher Rouven Ertlschweiger an einen Mitarbeiter zitiert. Darin heißt es: "Devise ist: Wir gehen nur in Medien, die uns freundlich gesinnt sind, und von denen auch eine positive Berichterstattung zu erwarten ist."
Interview-Autorisierungs-Formular
Vor einer Woche hatte bereits ein Formular für Aufsehen gesorgt, das Journalisten vor einem Interview mit Stronach unterschreiben sollten. Darin hätten sie sich verpflichten müssen, "den gesamten Interviewtext" inklusive Titel und Einleitung Kathrin Nachbaur, der Leiterin des Stronach 'Instituts für sozialökonomische Gerechtigkeit', "zur Einsicht und schriftlichen Freigabe" zu senden.
Für den Fall der Nicht-Autorisierung hätten sich die Journalisten verpflichten müssen, weder den Umstand des Interviews noch das Gespräch ganz oder auszugsweise zu veröffentlichen. Nach heftiger Kritik hat Stronach jedoch das Autorisierungsformular geändert.
(APA/Red.)