Magna-Gründer Frank Stronach peilt bei der Wahl 2013 "so viele Stimmen wie möglich" an. Auch stellt er fest: "Ich will keine Berufspolitiker."
Neo-Politiker und Magna-Gründer Frank Stronach steckt sich und seiner Partei hohe Ziele. Wie er im Interview mit dem "WirtschaftsBlatt" betonte, möchte er bei der Nationalratswahl im Herbst 2013 so viele Stimmen wie möglich bekommen. "Die Leute müssen mich erst kennenlernen. Ich bin nicht linksradikal und nicht rechtsradikal", sagte er. Er sei aber davon überzeugt, "beim zweiten Mal bekommen wir die Mehrheit mit mehr als 50 Prozent."
Eine klare Ansage machte Stronach gegenüber der Zeitung auch hinsichtlich der Zusammenarbeit mit anderen Parteien. Diese sei nur möglich, sollten seine Werte befolgt werden: "Faktum ist: Ich werde nie eine Koalition eingehen. Meine Werte sind nicht verhandelbar."
Weiters betonte der Austrokanadier, kein Amt zu suchen: "Ich will nur dem Land dienen." Bundeskanzler will er folglich weiterhin nicht werden, ebenso wenig Minister. "Ich will keine Berufspolitiker", so Stronach, "deswegen dürfen die Leute aus meinem Team höchstens zwei Amtsperioden bleiben". Ausnahmen könnten aber die Regel bestimmen, denn ein "Weisenrat" könnte beschließen, dass der eine oder andere Politiker länger dient, sollte er besonders gute Arbeit leisten.
Kein Interview-Formular
Auf die Medien will Stronach laut "WirtschaftsBlatt" zugehen. Noch vor zwei Wochen hatte er betont, Journalisten müssten vor einem Interview mit ihm ein Formular unterschreiben, womit sie sich dazu verpflichteten, "den gesamten Interviewtext" inklusive Titel und Einleitung "zur Einsicht und schriftlichen Freigabe" zu senden.
Für den Fall der Nicht-Autorisierung hätten sich die Medien verpflichten müssen, weder den Umstand des Interviews noch das Gespräch ganz oder auszugsweise zu veröffentlichen. Nach heftiger Kritik hatte das Team Stronach schließlich eingelenkt, der Parteichef spricht nun von einem "Missverständnis". Fest stehe jedenfalls: "Wir lassen das Formular jetzt weg."
(Red.)