Erste österreichische Versandapotheke geht online

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Vamida.at ist die erste Online-Apotheke unter österreichischer Leitung. Sie verspricht um bis zu 40 % günstigere Preise und versendet aus Tschechien.

"Billiger, einfacher, diskreter": Mit diesen Schlagworten wirbt die Online-Apotheke Vamida.at, bei der man ab sofort rezeptfreie Arzneimittel und Drogerieartikel bestellen kann. Die Preise sollen um bis zu 40 Prozent unter den üblichen Kosten liegen, heißt es in einer Aussendung. Die Medikamente werden ausschließlich von österreichischen Großhändlern bezogen und seien damit identisch mit Produkten aus der traditionellen Apotheke, versichert Vamida.

Bestellungen können aufgrund einer Sonderkooperation mit der Post auch über Nacht ausgeliefert werden, heißt es in der Aussendung weiter. Dieser Service sei auch der Grund, warum sich Vamida von anderen in Österreich aktiven Online-Apotheken unterscheide.

Aufgrund der Gesetzeslage (siehe Factbox) ist Vamida im tschechischen Brünn angemeldet, wo sie die Medikamente von einer betriebseigene Apotheke aus versendet. Das gesamte Management, der Kundendienst und das Marketing sind jedoch in Wien angesiedelt.

Online-Apotheken in Österreich

Arzneimittelversand war in Österreich lange verboten war. Erst seit 2010 ist der Versand von in Österreich zugelassenen, rezeptfreien Arzneimitteln durch eine in einem EWR-Land zugelassene Apotheke erlaubt ist. Einzig österreichischen Apotheken ist der Versand von Arzneimitteln untersagt. Diese Regelung ist nur noch bis Ende 2013 gültig, danach dürfen auch heimische Apotheken Arzneimittel versenden.

Vamida - kurz für Versandapotheke mit Drogerieartikeln - wurde Anfang 2012 gegründet und wird zum Großteil von den Investoren PP Investments und dem Österreicher Fred Kranich (Inari Investments) finanziert. Auf staatliche Fördermittel wurde der Aussendung zufolge gänzlich verzichtet.

Auch die Drogerieketten dm und Bipa sind bereits auf dem Markt aktiv. Bipa kooperiert mit einer deutschen Versandapotheke, dm mit einer Online-Apotheke aus der Schweiz ("Die Presse" berichtete).

(Red.)


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