Das Android-System läuft Apples mobiler Plattform immer weiter davon. Ex-CEO Eric Schmidt vergleicht Google mit Microsoft in den Neunzigern.
Mangelndes Selbstvertrauen kann man Google derzeit nicht unterstellen. Der ehemalige CEO und aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende Eric Schmidt hat in einem Interview mit Bloomberg die aktuelle Situation seines Unternehmens mit der von Microsoft in den Neunziger Jahren verglichen. Android hat im dritten Quartal nach Angaben der Marktforscher von Gartner 72 Prozent des Smartphone-Markts an sich gerissen. Schmidt ergänzt dazu noch, dass täglich mehr als 1,3 Millionen neue Android-Geräte aktiviert werden.
"Größeren Kuchen machen"
"Wir gewinnen diesen Krieg jetzt ziemlich eindeutig", sagt Schmidt. Er bezeichnet die Situation als "riesige Plattform-Änderung", ähnlich wie zu der Zeit als Windows sich über Apples Mac-Plattform hinwegsetzte. Googles Strategie sei es, "einen größeren Kuchen zu machen". Dafür verzichtet das Unternehmen etwa auf Lizenzgebühren für das offene Android-Betriebssystem. Langfristig profitiert der Webkonzern, weil die Nutzer über die Google-Dienste in der Software an die Plattform gebunden werden.
Facebook und Amazon als Konkurrenten
Trotz des Vergleichs mit Microsoft scheint Google den Software-Riesen aber nicht als Konkurrenten zu sehen. Schmidt spricht von vier Plattformen, die derzeit auf dem Markt relevant sind: Neben Google seien das Facebook, Amazon und Apple. Der Video-Streamingdienst Netflix und der Microblogging-Dienst Twitter hätten noch die Chance ebenfalls in diesen Kreis der Schmidtschen Plattform-Giganten aufgenommen zu werden. All diese Anbieter hätten sich darauf konzentriert, Inhalte an ihre Nutzer zu liefern.
(Red.)