Indien modernisiert Streitkräfte mit Hilfe Russlands

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ARCHIVBILD RUSS. KAMPFJET ãSUCHOI SU-27ÒAPA
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Rüstungsgeschäfte von umgerechnet 2,2 Mrd. Euro haben die beiden Länder vereinbart. Damit soll Indiens Interesse für Westpropdukte gestoppt werden.

Russland und Indien haben am Montag weitere Rüstungsgeschäfte in Höhe von umgerechnet 2,2 Milliarden Euro abgeschlossen. Dies meldeten russische Nachrichtenagenturen nach einem Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem indischen Regierungschef Manmohan Singh in Neu Delhi. Laut einer Liste des indischen Außenministeriums wurde ein 2010 unterzeichneter Vertrag über die Lieferung von 59 russischen Militärhubschraubern des Typs Mi-17B an Indien auf 71 Exemplare erweitert.

Zudem bekräftigten die beiden Politiker einen im vergangenen Jahr beschlossenen Vertrag über die Lieferung russischer Teile zum Bau von 42 Kampfjets des Typs Suchoi 30-MKI in Indien. Russland war lange Zeit nahezu alleiniger Lieferant von Rüstungsgütern für die Atommacht Indien. In der jüngsten Zeit interessierte sich das Land aber vermehrt für westliche Produkte. Beobachter werten den Besuch Putins als Versuch, diesen Trend aufzuhalten. Mit dem Deal festigt Moskau seine Rolle als wichtigster Rüstungslieferant für Neu Delhi, das etwa 60 bis 70 Prozent seiner Waffen aus Russland erhält.

Schlüsselpartner Russland

Ein wunder Punkt in den Militärbeziehungen bleibt allerdings der Kauf des russischen Flugzeugträgers "Vikramaditya", der vorher "Admiral Gorschkow" hieß, durch Indien. Die Übergabe des Kriegsschiffes, die für 2008 vorgesehen war, hatte sich wegen mehrerer Pannen jahrelang verzögert und ist nun für November 2013 geplant.

"Russland ist ein Schlüsselpartner in unseren Bemühungen, unsere Streitkräfte zu modernisieren und unsere Vorbereitungen zur Verteidigung zu verbessern", sagte Singh nach dem Treffen mit Putin, bei dem insgesamt zehn Verträge abgeschlossen wurden. Dazu gehörten auch Vereinbarungen in den Bereichen Pharmazie, Chemie, Bildung und Kultur.

(APA/AFP)

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