Zahl der Kältetoten in Russland auf 128 gestiegen

Freiwillige verteilen heiße Getränke und Mahlzeiten in der Stadt Stavropol in Südrussland.
Freiwillige verteilen heiße Getränke und Mahlzeiten in der Stadt Stavropol in Südrussland.(c) REUTERS (EDUARD KORNIYENKO)
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1700 Menschen mussten in Russland wegen der klirrenden Kälte medizinisch betreut werden. Kritiker bemängeln, dass für Obdachlose kaum Notunterkünfte bereitstehen.

Der schwerste Dezemberfrost seit einem halben Jahrhundert haben in Russland bisher mindestens 128 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 1700 Kälteopfer hätten medizinische Versorgung benötigt. Mehr als 900 Menschen würdem derzeit mit Erfrierungen in Kliniken versorgt, zitierte die Agentur Interfax am Dienstag Gesundheitsbehörden.

Allein am Montag seien sieben Menschen in verschiedenen Regionen des Riesenreiches erfroren. Experten gehen sogar von weit mehr Kälteopfern aus. Noch am Sonntagabend hatten die Behörden die Zahl der Toten mit 88 angegeben.

In Moskau näherten sich unterdessen die Temperaturen dem Plusbereich - ein Anstieg um rund 20 Grad binnen zweier Tage. Die Behörden warnten jedoch vor gefährlichem Eisregen.

Zu wenig Notunterkünfte

Kritiker bemängeln, dass für Obdachlose kaum Notunterkünfte bereitstehen. In mehreren Gegenden östlich des Urals herrschte weiter schwerer Frost weit unter minus 30 Grad. Für Moskau sagten Meteorologen allerdings einen deutlichen Temperaturanstieg voraus.

Kaputtes Heizkraftwerk

In der südsibirischen Teilrepublik Tuwa gingen die Reparaturarbeiten an einem kaputten Heizkraftwerk weiter. Ein Flugzeug des Zivilschutzes brachte Dutzende Heizöfen in die Region an der Grenze zur Mongolei, in der seit Tagen Temperaturen unter minus 40 Grad herrschen. Republikchef Scholban Kara-ool bat die Zentralregierung um zusätzliches Geld für den Bau eines modernen Kesselhauses, das dem harten Wetter besser standhalten könne.

(APA/dpa)

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