Angeblich passt der Mann, der am Donnerstag in der Schweiz drei Frauen getötet hat, in das Täterprofil für den Vierfachmord bei Annecy.
Die Ermittler im mysteriösen Vierfachmord von Annecy wollen den Mann befragen, der am Mittwochabend in einem kleinen Dorf in der Schweiz drei Nachbarinnen getötet und zwei Männer verletzt hat (DiePresse.com berichtete). Eine entsprechende Anfrage sei aus Frankreich eingegangen, sagte am Freitag ein Polizeisprecher im schweizerischen Sitten. Die Kollegen aus dem Nachbarland wollten einen "möglichen Zusammenhang" zwischen den beiden Taten prüfen.
Im dem kleinen Dorf Daillon im Kanton Wallis hatte ein 33-Jähriger am Mittwochabend das Feuer auf seine Nachbarn eröffnet. Der Schweizer war 2005 vorübergehend in der Psychiatrie untergebracht. Laut einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Telegraph" passt er in das von den Franzosen erstellte psychologische Täterprofil für den Vierfachmord bei Annecy in Ostfrankreich. In diesem Fall hoffen die Ermittler seit vier Monaten auf einen Durchbruch.
Familie auf Waldparkplatz erschossen
Ein aus dem Irak stammender Brite, seine Ehefrau, deren Mutter und ein französischer Radfahrer waren am 5. September auf einem Waldparkplatz bei Annecy mit Kopfschüssen getötet worden. Die Familie machte in der Region Urlaub. Die vierjährige Tochter überlebte unverletzt, weil sie sich im Auto der Familie unter der Leiche ihrer Mutter versteckte. Ihre siebenjährige Schwester wurde schwer verletzt.
Die Ermittler tappen derzeit noch im Dunkeln. Sie gehen aber davon aus, dass die Familie das eigentliche Ziel des Angriffs waren und der Radfahrer nur zufällig vorbei kam.