Die Polizei soll die Angeklagten geschlagen haben, um Geständnisse zu erwirken, sagt ein Anwalt. Die Beschuldigten werden heute erneut angehört.
Der Anwalt von drei mutmaßlichen Vergewaltigern einer jungen Inderin wirft der Polizei vor, zur Erzwingung von Geständnissen Foltermethoden angewandt zu haben. "Alle Beschuldigten wurden von der Polizei heftig geschlagen", sagte der Verteidiger M. L. Sharma am Donnerstag. "Meine Mandanten wurden gezwungen, sich zu Verbrechen zu bekennen, die sie nicht begangen haben", fügte er hinzu. Ein Sprecher der Polizei wollte die Anschuldigung nicht kommentieren.
Sharma äußerte sich vor dem Gerichtsgebäude in Indiens Hauptstadt Neu Delhi, in dem die Angeklagten am Donnerstag zu einer zweiten Anhörung erscheinen sollten. Insgesamt fünf Männer zwischen 19 und 35 Jahren sind angeklagt. Ein sechster minderjähriger Verdächtiger soll vor ein Jugendgericht gestellt werden. Den Männern wird vorgeworfen, Mitte Dezember in Neu Delhi eine Studentin vergewaltigt und schwer misshandelt zu haben. Die Frau starb Ende Dezember an den Folgen des Angriffs.
(APA/AFP)