Nach den Anhörungen steht nun fest: Die Richterin übergibt den Fall an eines der neuen Schnellgerichte. Indien stellt 2000 neue Richter ein.
Die mutmaßlichen Peiniger der vergewaltigten und getöteten Inderin müssen sich ab Montag vor einem der neuen Schnellgerichte in Neu Delhi verantworten. Das habe die zuständige Richterin in einer Anhörung entschieden, sagten Anwälte der Beschuldigten am Donnerstag.
Den Verdächtigen wird vorgeworfen, die 23 Jahre alte Studentin in einem Bus entführt, vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Anwälte und Richter werden ab Montag zunächst über die Anklagen diskutieren. Erst wenn die fünf Männer sich danach für schuldig oder unschuldig erklären, beginnt der eigentliche Prozess. Ihnen droht die Todesstrafe.
2000 neue Richter
Nach dem Tod der vergewaltigten Inderin will die Regierung in Neu Delhi einem Zeitungsbericht zufolge 2000 neue Richter für Schnellgerichte einstellen. Die Zahl der Richter an erstinstanzlichen Gerichten solle dafür von landesweit 18.000 auf 20.000 gesteigert werden, berichtete die "Times of India" am Donnerstag.
Das Justizministerium in Neu Delhi habe den Regierungen und Hohen Gerichten der Bundesstaaten eine entsprechende Anordnung erteilt. Die Einrichtung zahlreicher neuer Schnellgerichte war nach dem Tod der 23-jährigen Studentin Ende vergangenen Monats beschlossen worden. Sie sollen Gewalt gegen Frauen zügiger als bisher ahnden.
(APA/dpa)