Orange Frankreich zwingt Google zu Ausgleichszahlung

Orange Frankreich zwingt Google zu Ausgleichszahlung
Orange Frankreich zwingt Google zu Ausgleichszahlung(c) EPA
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Die Dienste des Webkonzerns verursachen bereits die Hälfte des Datenverkehrs des Providers.

Der französische Handynetzbetreiber Orange hat eine Vereinbarung mit Google geschlossen, um Entschädigungen für den immensen Datenaufwand zu erhalten, den die Dienste des Webkonzerns verursachen. Wie die Agentur AFP berichtet, sollen Google-Produkte, wie die Suchmaschine und das Videoportal YouTube bereits für die Hälfte des gesamten Datenverkehrs von Orange Frankreich sorgen. Aufgrund der Größe des Unternehmens und der Tatsache, dass in manchen Gegenden Frankreichs kein anderer Betreiber funktioniert, hat sich Google der Vereinbarung gebeugt, behauptet Orange-CEO Stephane Richard.

Auch andere Betreiber wollen Google schon länger zur Kasse bitten. Über die Details des Deals gibt es derzeit aber keine Informationen. Google muss oft als Sündenbock für mehrere Probleme herhalten. Unter anderem gibt es in Deutschland und Frankreich Diskussionen darüber, dass der Anbieter Inhalte von Nachrichtenmedien auf seinem Angebot Google News nutzt.

Bisher gab es diesbezüglich nur verhärtete Fronten. In Frankreich ist aber die politische Stimmung inzwischen gegen Google gewandt. Präsident Francois Hollande hatte den US-Konzern gewanrt, eine "Google-Steuer" einzuführen, wenn es keine Einigung mit französischen Medienunternehmen gebe.

(Red.)

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