Hypo braucht 610 Millionen Euro vom Staat

FMAVorgabe Hypo braucht Euro
FMAVorgabe Hypo braucht Euro(c) APA BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
  • Drucken

Die Hypo Alpe Adria erhielt neuen Bescheid von der Finanzmarktaufsicht. Die Bank braucht mehr Eigenkapital, um alle möglichen Gefahren abzusichern.

Für die Hypo Alpe Adria wird der Steuerzahler auch heuer wieder in die Tasche greifen müssen. Sie muss ihren Risikopuffer beim Eigenkapital stärken. Von den ursprünglich bis März 2013 aufzustellenden 700 Millionen ging die Aufsicht in einem neuen Bescheid nun aber ab: Der Stichtag wurde auf 31. Dezember 2013 erstreckt. Und es sind voraussichtlich rund 90 Millionen weniger aufzubringen. Es dürften nun knapp 610 Millionen Euro Zusatzkapital nötig sein.

Grund für die Revision der Kapitallücke ist eine geringfügige Erleichterung der Eigenmittelvorgaben durch die Finanzmarktaufsicht (FMA).

Eigenmittelquote leicht verringert

Die Hypo erhielt am Donnerstag das Ergebnis der 2012 neuerlich durchgeführten Kapitalbedarfsberechnung. Die Bank muss, um alle möglichen Risiken abzudecken, mehr Eigenkapital haben. Nun wurde die zu erreichende Eigenmittelquote von ursprünglich 12,67 Prozent auf 12,4 Prozent verringert. Das entspricht auf Basis der Aufsichtsberechnung einem ergänzenden Kapitalbedarf von 609,9 Millionen Euro.

Die Reduktion von der ursprünglich prognostizierten rund 700 Mio. Euro spiegelt nach Bankangaben u.a. die bisher erfolgte Leistung der Bank im Risikoabbau wider. "Die Bank wird weiterhin alles daran setzen, die Eigenleistungen zum Abbau des Risikos und der Verringerung der bilanziellen Basis fortzusetzen sowie die vorgeschriebene Kapitalquote mit einem im Rahmen der schwierigen Marktbedingungen erreichbaren Eigenbeitrag und unter möglichst geringer direkter Budgetbelastung zu erfüllen", heißt es in der Hypo-Mitteilung wörtlich.

Eine erste Kapitalvorgabe der Aufsicht war bis Ende Dezember 2012 zu erfüllen. Da mussten für die seit Ende 2009 notverstaatlichte Bank 1,5 Milliarden Euro aufgebracht werden. 500 Millionen in Cash vom Bund und eine Milliarde Euro über eine staatsgarantierte Anleihe.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kommentare

Kommentar: „System Haider“ geistert weiter

Kärnten hat den Schatten der Vergangenheit erst abgelegt, wenn das Hypo-Desaster aufgearbeitet ist.
Österreich

Hypo-Schließung kostet Milliarden

Die EU fordert, dass alle geretteten Banken innerhalb von fünf Jahren verkauft werden müssen. Doch das ist bei der Hypo und der Kommunalkredit schwer möglich.
EU droht Hypo Alpe Adria mit Schließung
Österreich

EU droht Hypo Alpe Adria mit Schließung

EU-Wettbewerbskommissar Almunia kritisiert die österreichischen Behörden, "die nicht in der Lage sind, einen Restrukturierungsplan vorzulegen".
Hypo Alpe Adria
Österreich

Hypo-Drama könnte länger dauern und teurer werden

In einem Schreiben an das Finanzministerium fordert der Vorstand der Hypo Alpe Adria mehr Zeit für die Abwicklung der Bank.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.