Außenminister Spindelegger drängt auf eine Beteiligung Österreichs an der EU-Militärmission im westafrikanischen Mali. Militärausbildner aus EU-Staaten sollen Malis Armee befähigen, den Norden zu kontrollieren.
Wien/Bamako/APA. Außenminister Michael Spindelegger (V) drängte am Donnerstag auf eine Beteiligung Österreichs an der EU-Militärmission im westafrikanischen Mali: Fünf Soldaten für die auf 240 Mann angelegte Ausbildungsmission werde man wohl noch aufbringen können, meinte Spindelegger.
Während Verteidigungsminister Norbert Darabos eine Beteiligung zunächst abgelehnt hat, ist sein SPÖ-Parteifreund, Kanzler Werner Faymann, prinzipiell dafür, aber erst nach Ende der Kampfhandlungen. Dem widerspricht Spindelegger: „Man kann nicht warten, bis alles vorbei ist.“ Im Übrigen gehe es ja nicht darum, an der Seite Frankreichs im Norden zu kämpfen, sondern um eine Trainingsmission in der Hauptstadt.
In Mali erobern derzeit französische und einheimische Soldaten den Norden des Landes Stück um Stück von islamistischen Rebellen zurück. Die Ausbildner aus EU-Staaten sollen die malische Armee instand setzen, diesen Landesteil auch nach einem französischen Abzug kontrollieren zu können.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.02.2013)